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Apple auf der MacWorld: Book, iWork, iLife

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Wirtschaft

Die Keynote auf der MacWorld Expo sprach heuer Phil Schiller von Apples Marketing. So wenig er an die Bühnenshow von CEO Steve Jobs herankam, so wenig hatte er auch zu präsentieren. Keine iPods, keine iPhones, keinen MacMini, nur ein neues MacBook Pro.


Ein MacBook Pro im stabilen Aludesign der im Oktober vorgestellten neuen Linie war alles an Hardware, das Schiller den Zuschauern bieten konnte. Das Modell mit einem 17 Zoll-Modell, so Schiller, dürfte aufgrund der veränderten Herstellung vor allem Umweltaktivisten ansprechen, von denen Apple zuletzt arg gezaust worden war.

Technikinteressierten sei mitgeteilt, dass das Gerät um einen 2,66 GHz Core 2 Duo-Prozessor gebaut wurde, 4 GB Hauptspeicher, 320 GB an Festplattenplatz und als Grafiksystem Nvidia GeForce 9400M oder GeForce 9600MT mitbringt. Wer viel unterwegs ist, wird das neue Batteriesystem schätzen, das laut Schiller sieben bis acht Stunden arbeiten soll. Der Akku lässt sich nicht ausbauen und soll mindestens fünf Jahre halten.

Der empfohlene Preis beträgt 2499 Euro, die Auslieferung beginnt Anfang Februar. Für 45 Euro Aufpreis wird das Notebook mit einem matten Display geliefert.

Kopierbare Musik

Im iTunes Store will Apple ab April keine kopiergeschützten Stücke mehr anbieten. Im Gegenzug gibt man einer Forderung der Musikindustrie statt und schafft den Einheitspreis ab. Die neuen Gebühren fürs Herunterladen liegen zwischen 69 Cent und 1,29 Dollar. Man kann damit rechnen, dass die Umrechnung zum Euro in Cupertino eins zu eins erfolgt.

iLife

Apples Lifestyle-Anwendungen iLife werden mit dem Zusatz 09 ausgeliefert und beinhalten einige Werkzeuge. Mit dem Fotoprogramm iPhoto können über die Funktionen Places und Faces Bilder intuitiv Personen und Orten zugeordnet werden. Letzteres arbeitet mit Algorithmen zur Gesichtserkennung. Darüber hinaus wurde dem Programm eine Anbindung an die sozialen Plattformen Facebook und Flickr spendiert.

iLife '09 beinhaltet weiters iMovie, dessen Zeitlinie nun zusätzliche Optionen zur Gliederung von Filmen anbietet sowie die bekannte Musiksoftware GarageBand.

iWork

Auch von iWork gibt es ein Update: Keynote soll langweilige Präsentationen interessanter gestalten, indem es über Magic Move Objekte bewegt. Der Anwender gibt dazu den ersten und letzten Kader an, den Rest erledigt das Programm, - für Kenner von Flash eine uralte Funktion. Interessanter ist da schon der Zusatz Keynote Remote, das um einen Dollar die Steuerung der Präsentation per iPhone oder iPod erlaubt.

Der Gliederungsmodus von Pages ist ebenfalls eine nachgezogene Funktion, über die so ziemlich jede konkurrierende Textverarbeitung verfügt.

Der neue Service iWork.com, mit dem gemeinschaftliches Arbeiten übers Internet ermöglicht werden soll, befindet sich noch in der Testphase, kann aber bereits genutzt werden. Nach dem fehleranfälligen und vergleichsweise teurem Angebot MobileMe für Privatanwender darf man gespannt sein, was Apple im Web für den Geschäftsbereich zusammenbringt.