Beim EU-Gipfel in Brüssel soll nicht nur ein umfassender Rettungsplan für den Euro vorgelegt werden: Es wird auch erwartet, dass die Debatte über eine stärkere wirtschaftspolitische und fiskalische Integration Europas wieder an Schwung gewinnt. Konkret könnte das etwa beim Empfang europäischer Hilfszahlungen eine Übertragung von Kompetenzen der nationalen Parlamente an das EU-Parlament bedeuten.
Speziell Deutschland plädiert für eine Reform der EU-Verträge, um mehr Haushaltsdisziplin durchzusetzen zu können. In vielen anderen Ländern wird das freilich skeptisch beäugt: Mit jeder Änderung wären Ratifizierungen und möglicherweise Volksabstimmungen im eigenen Land verbunden.