
Der niederländische Braukonzern Heineken ist wider Erwarten in einen Bieterkrieg umd die Asia Pacific Breweries (APB) verstrickt. Überraschend zeigte sich auch der thailändischen Milliardär Charoen Sirivadhanabhakdi an der Großbrauerei interessiert.
Sirivadhanabhakdi legte am Dienstag über eine Zweckgesellschaft eine etwa zehn Prozent höhere Offerte für die Direktbeteiligung des Konglomerats Fraser and Neave (F&N) von 7,3 Prozent an APB vor. DF&N kontrolliert rund 40 Prozent von APB, größtenteils über ein Gemeinschaftsunternehmen mit Heineken. Der in Amsterdam ansässige Brauer will insgesamt sechs Milliarden Dollar auf den Tisch legen, um APB vollständig zu beherrschen. Heineken will mit der von APB produzierten populären Marke Tiger vom Wachstumsmarkt Asien profitieren. Am Freitag hatte Heineken mit Fraser und Neave vereinbart, dem Konzern weitere 40 Prozent an APB für umgerechnet 3,3 Milliarden Dollar abzukaufen.
Mit der Übernahme von APB wollen sich die Niederländer nicht nur Tiger, sondern auch die Marken Bintang und Anchor sowie zwei Dutzend Brauerein in 14 Ländern, darunter Singapur, Malaysia, Indonesien und Thailand sichern. Heineken kontrolliert bisher 42 Prozent von APB. Analysten gehen davon aus, dass der drittgrößte Bierbrauer der Welt nun nachziehen und mehr für APB hinblättern muss. Heineken zeigte sich jedoch von seinem Angebot überzeugt. "Wir sind zuversichtlich, dass unsere Offerte den Aktionären einen größeren Wert bietet", sagte ein Unternehmenssprecher.