Zürich/New York. Der Verdacht von Zinsmanipulationen kommt die UBS offenbar teuer zu stehen. Die Schweizer Großbank stehe bei der Aufarbeitung des Libor-Skandals kurz vor einer Einigung mit den Behörden in Großbritannien und den USA, berichtete die "New York Times" am Montag unter Berufung auf Kenner der Vorgänge. Das Institut soll demnach mehr als 450 Mio. Dollar (347,12 Mio. Euro) Strafe für Zinsmanipulationen bei Yen und Franken zahlen. Eine UBS-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab. Sie bestätigte aber, dass UBS im Zusammenhang mit den Libor-Ermittlungen kooperiert. In einigen Fällen erhielt die Bank "bedingte Immunität" und "bedingte Milde" zugesichert, wie dem Geschäftsbericht der Bank zu entnehmen ist. In Schweizer Medien sprachen tauchte bereits das Wort "Kronzeuge" auf.

In den Libor-Skandal sind zahlreiche internationale Banken verwickelt. Der einmal täglich in London ermittelte Referenzzinssatz zeigt an, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Banken hatten ihn zu ihren Gunsten manipuliert.