Wien. (wak) Extra aus Berlin ist sie eingeflogen, um die Daten zu präsentieren. Die Organisation von Swantje Küchler vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) trug Datenmaterial aus den vergangenen 32 Jahren zusammen, um zu belegen, dass der Mythos der Überförderung von Ökostrom nicht stimmt. Denn: In all den Berechnungen auf der Stromrechnung seien weder die staatlichen Förderungen noch die gesellschaftlichen Kosten von konventionellem Strom miteinbezogen. Rechnet man den Infrastrukturausbau, die Instandhaltung und Umweltkosten, die von Steuergeldern bezahlt werden, in die Stromkosten mit ein, so würde etwa im Jahr 2012 Steinkohle auf einen Wert von 14,8 Cent pro Kilowatt/Stunde kommen, Braunkohle auf 15,6 Cent, Erdgas auf 9 Cent, Wind (onshore) nur 9,1 Cent und Wasser 7,6 Cent. Photovoltaik ist im kostspieligeren Bereich mit 36,7 Cent, dafür getraut sich das FÖS die Kosten für Atomenergie nicht genau zu fixieren - reine Bau- und Instandhaltungskosten inkludiert wären es 16,4 Cent, doch dazu kommen die Kosten der Zwischenlagerung und die eventuellen Kosten einer eventuellen Endlagerung. "Das Einpreisen staatlicher Förderungen und externer Kosten würde konventionellen Strom verteuern und erneuerbare Energien verbilligen", meint Küchler. Der Grund, warum die heimische Interessensgemeinschaft (IG) Windkraft Küchler auf eine Pressekonferenz geladen hat, erklärt Stefan Moidl von der IG Windkraft: In Österreich seien die Fakten wohl vergleichbar, aber die Datenlage ist dank der verschiedenen Fördersysteme, die auf Länderebene stattgefunden haben, undurchsichtig. "In Österreich kann man nicht einmal Biomasse und Ölheizung vergleichen, wegen der unterschiedlichen Budgetabschlüsse der Bundesländer. Und selbst wenn man die ausheben könnte, muss man hoffen, dass noch nicht alle weggestorben sind, die sie vergleichen können", meint Moidl zum österreichischen Dschungel.
Energie: Berlin: Konventionelle Energie ist auch teuer
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