Zürich. Die Verwicklung in den Libor-Skandal und der Kahlschlag im Investmentbanking haben der Schweizer Großbank UBS hohe Verluste eingebracht. Umgerechnet zwei Milliarden Euro (2,5 Milliarden Franken) beträgt das Minus für 2012, teilte die Bank am Dienstag mit. Dennoch sollen die Aktionäre von einer um 50 Prozent erhöhten Dividende von 15 Rappen je Aktie profitieren.

Mit 1,89 Milliarden Franken fiel der größte Teil des Jahresverlustes im vierten Quartal an - im Dezember war UBS zu einer Buße von 1,4 Milliarden Franken wegen ihrer Verwicklungen in den Libor-Skandal verurteilt worden.

Fortschritte machte UBS beim Aufbau der Eigenkapitalquote, sie liegt nun bei 9,8 Prozent. Auch baute die Investmentbank-Sparte ihrerisikogewichteten Aktiven um 81 Milliarden auf 131 Milliarden Franken ab. Zudem wollen die Zürcher Banker in den nächsten Wochen Anleihen über fünf Milliarden Franken zurückkaufen, um die Kreditkosten zu senken. Sparen will UBS auch bei den Boni für Manager: Die Prämien sollen an mehrjährige Leistungskriterien und Kapitalquoten gekoppelt werden. 2012 wurden die Boni gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent reduziert - sie betrugen aber noch immer 2,5 Milliarden Franken.