Wien. Der Aufsichtsrat der börsennotierten Raiffeisen Bank International (RBI) hat am Montagabend einen dramatischen Schrumpf-Kurs beschlossen: Um Kapital freizuschaufeln, wurden die Banktöchter in Polen und Slowenien zum Verkauf gestellt. Auch die Direktbank Zuno wird verkauft.
In Russland wird das Risiko bis zum Jahr 2017 um 20 Prozent zurückgefahren. In der Bilanz 2014 wurde der Firmenwert der Russlandtochter schon abgeschrieben. In der Ukraine werden die Bilanzrisiken bis 2017 sogar um 30 Prozent abgebaut.
Bis Ende 2017 werden zudem die Geschäftsaktivitäten in Asien und schon bis Ende 2016 in den USA signifikant zurückgefahren oder ganz aufgegeben. Dies teilte die Bank am Abend mit.
Ihren Jahresverlust hat die RBI nach vorläufigen Zahlen 2014 mit 493 Mio. Euro ganz knapp unter der selber vorgegebenen Höchstgrenze gehalten. Eine Dividende auf das Aktienkapital entfällt deshalb.