Paris. (afp) Ölproduzenten aus den Vereinigten Staaten bremsen nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) die Erholung des Ölpreises. Die Mitglieder des Kartells reduzierten ihre Produktion im vergangenen Monat um 890.000 Barrel Öl am Tag, wie die Opec am Montag mitteilte. Der Ölpreis habe von Dezember auf Jänner um 73 Cents auf 52,40 Dollar (49,30 Euro) zugelegt.

Dieser Anstieg habe aber auch Produzenten aus den USA zurück auf den Markt gelockt. Die "zunehmenden Bohraktivitäten in den USA" hätten die Erholung des Ölpreises gedeckelt, erklärte die Opec weiter. Ohne die Rückkehr einiger US-Produzenten wäre der Preisanstieg demnach noch höher ausgefallen.

Die großen Ölstaaten der Welt hatten sich Ende vergangenen Jahres darauf verständigt, ab 2017 ihre Fördermenge um rund 1,8 Millionen Barrel pro Tag zu senken. Während Saudi-Arabien, der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Produktion zurückfuhren, stieg sie in Nigeria, Libyen und im Iran an. Neben den Opec-Ländern sicherte auch Russland eine Drosselung zu. Weltweit sank die Ölproduktion laut Opec im Jänner um 1,29 Millionen Barrel pro Tag.