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Wer hat, dem wird gegeben?

Von Christoph Rella

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Die Corona-Krise treibt bisweilen seltsame Blüten. Während so gut wie alle Nationen der Welt mit Schulden, Ressourcenknappheit und Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben, feiern die Milliardäre und Millionäre von China bis Amerika fröhliche Urständ. Sie wurden, wie Studien wissen wollen, durch die Corona-Pandemie nicht etwa ärmer, sondern sogar reicher. Nun ist das gewiss kein Zufall, immerhin besteht die Kunst der Plutokratie nicht darin, reich zu werden, sondern es zu bleiben. Während auf der einen Seite Betriebe geschlossen und Aktien verkauft wurden, wurde auf der anderen Seite in Pharmariesen und Chemiekonzerne investiert.

Zu jenen, die es geschafft haben, trotz Corona nicht vollkommen mittellos dazustehen, ist auch der Ex-Basketballer Michael Jordan zu zählen. Bei einem Vermögen in der Höhe von 1,4 Milliarden ist das auch nicht überraschend, solche Summen kann selbst ein kleines Virus nicht so schnell zum Schmelzen bringen. Jordan, seinerzeit als US-Basketball-Star nicht gerade ein Ausbund von Empathie und Bescheidenheit, macht es dennoch geschickt: Seit Corona die USA fesselt, stiftet er Geld für wohltätige Zwecke, indem er Krankenhausbauten unterstützt. Im Gegenzug tragen die Kliniken nicht nur seinen Namen, sondern es bringt auch Sympathiepunkte und spart vor allem Steuern. Für das jüngste Projekt in North Carolina ließ er
7 Millionen Dollar springen. Eh großzügig, andererseits sind das gerade einmal 0,5 Prozent seines Reichtums. Vielleicht gibt es ja zu Weihnachten noch einen Bonus.