Zum Hauptinhalt springen

Neuer Rekord für Österreichs Seilbahnen

Von WZ Online

Wirtschaft
Die erste Seilbahn Österreichs wurde 1926 eröffnet. Heute gibt es rund 3000 Anlagen (im Bild die Patscherkofelbahn von Doppelmayr).
© Doppelmayr

In der Wintersaison 2018/2019 wurde ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.


Innsbruck. Österreichs Seilbahnen haben in der Wintersaison 2018/2019 ein Umsatzplus von fünf Prozent verzeichnet. Der Fachverbands-Obmann der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, Franz Hörl, zeigte sich diesbezüglich bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Innsbruck zufrieden. "Der letzte Jänner war angesichts der Schneemengen und der vielen Sperren nämlich herausfordernd," sagte er.

Mit einem Umsatzplus von fünf Prozent im Vergleich zu der vorherigen Saison und einem Brutto-Kassenumsatz von 1,5 Milliarden Euro hat man 2018/2019 ein neues Rekordergebnis eingefahren. In der Saison 2016/2017 waren es 1,3 Milliarden Euro, 2017/2018 rund 1,4 Milliarden Euro gewesen.

Wermutstropfen in der vergangenen Wintersaison waren hingegen die Ersteintritte. Diese sanken 2018/2019 um 0,9 Prozent. 2017/2018 konnte man sich noch über ein Plus von 4,7 Prozent freuen. Auch bei den Beförderungen mussten die Seilbahnen ein Minus von zwei Prozent auf 587,2 Millionen Personen einstecken. So nannte Hörl die vergangene Wintersaison auch "durchaus durchwachsen". Die Abwicklung der zahlreichen Wintersperren in den Regionen bezeichnete Hörl hingegen als "professionell".

Der Blick geht jetzt aber in Richtung Sommersaison. "Was den Seilbahn-Sommer betrifft sind wir sehr positiv gestimmt", meinte Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen. Mittlerweile mache der Sommer etwa 15 Prozent des Jahres-Gesamtergebnisses aus, so Wolf. Im Sommer schaffe man gezielt "Erlebnisse", beispielsweise in den Bereichen "Familie, Genuss, Panorama, Kunst und Kultur", ergänzte Wolf.

Kräftiges Lohnplus

In der heimischen Seilbahnwirtschaft arbeiten rund 18.000 Menschen. Sie erhielten bei den jüngsten Kollektivvertragsverhandlungen ein Lohnplus von von durchschnittlich knapp 3 Prozent. Laut Gewerkschaft Vida konnten erstmals eigene Lohnkategorien und zusätzlich Verbesserungen für Facharbeiter und ausgebildete Seilbahntechniker verhandelt werden, was zu deutlichen finanziellen Besserstellungen in Höhe von bis zu 8 Prozent führt. Kräftig angehoben wurden auch die Lehrlingsentschädigungen. So gibt es im ersten Lehrjahr in Zukunft 29 Prozent und im zweiten 24 Prozent mehr, so Vida-Gewerkschafter Walter Bacher in einer Aussendung.