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Preise für Immobilien bremsen sich ein

Von pech

Wirtschaft

Laut Raiffeisen steigen die Grundstückspreise weiter an, aber Mieten und Eigentum bleiben "relativ konstant".


Wien. (pech/apa) Immobilen bleiben weiterhin begehrt. Einerseits gibt es aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl eine stärkere Nachfrage, andererseits werden sie aufgrund der weiterhin geringen Zinsen als Geldanlage gesehen. Allerdings sieht man bei Raiffeisen Immobilien einen leichten Trend, der eine Stabilisierung bei Mieten und Eigentumswohnungen einleiten könnte. Bisher sei die Nachfrage nach Immobilien größer gewesen als das Angebot. Seit Jahresbeginn 2019 bemerke man aber ein vermehrtes Angebot, erklärte der Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, Nikolaus Lallitsch, im Ö1-"Mittagsjournal". Das bremse die Preissteigerungen. Anders ist es bei den Grundstückspreisen. Diese steigen weiterhin stark an, hieß es.

Hauptmotiv für den Verkauf von Immobilien ist eine Erbschaft. Anstatt diese Immobilien zu halten, würden Wohnungen zunehmend zu Geld gemacht. Die Transaktionen werden rasch gemacht: Innerhalb von drei Monaten werde auf dem Markt verkauft.

Einer Umfrage zufolge haben 38 Prozent der Österreicher bereits einmal eine Immobilie verkauft oder vermietet. Eine knappe Mehrheit (55 Prozent) engagierte dafür keinen Makler, wie Raiffeisen Immobilien am Montag bekanntgab.

Tendenziell würden mittlerweile aber immer häufiger Makler zugezogen. "Dieser Marktanteil ist in den letzten Jahren offenbar gestiegen - und er hat noch Potenzial nach oben, umso mehr als die Zeiten, in denen Verkauf und Vermietung in manchen Regionen quasi zum ‚Selbstläufer‘ wurden, zu Ende gehen", so der Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien Steiermark Nikolaus Lallitsch. Makler seien derzeit vor allem bei Verkäufen gefragt, Vermietungen erfolgten hingegen oft ohne Marktprofi.

Hauptsorge bei einem Verkauf ist für 30 Prozent der Befragten die hohe steuerliche Belastung. Jeweils 25 Prozent klagen über den Zeitaufwand für Besichtigungstermine bzw. die Schwierigkeit, den richtigen Kauf- bzw. Mietpreis festzusetzen.

Mit Unterstützung eines Maklers sei der erzielte Verkaufs- bzw. Mietpreis in 15 Prozent der Fälle über dem Angebotspreis gelegen, ohne Makler nur in 6 Prozent der Fälle, so Raiffeisen Immobilien. (Die Online-Panelbefragung führte Gallup im Jänner und im Juli 2019 durch - es wurden 1000 Österreicher befragt.)