Wien. (ede) Die ungarische Billigairline Wizz Air, die im April 2018 eine Flugbasis in Wien eingerichtet hat, expandiert in Österreich weiter. Mit der Aufstockung der Flotte von sechs auf acht Airbus A312 werden - beginnend mit 18. Dezember 2019 - sechs neue Verbindungen vom Flughafen Wien-Schwechat aufgenommen. Weiters werden die Frequenzen nach Lissabon und Tel Aviv erhöht.

Neues Personal wird gesucht

Diese Schritte erfordern eine Aufstockung der Crews, weshalb Wizz Air ab kommender Woche in Wien zusätzliches Personal rekrutiert. Die Bezahlung richte sich nach den lokalen Standards, wie Wizz-Air-Manager Johan Eidhagen am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wien sagte. Auf der Homepage ist von einer "wettbewerbsfähigen" Bezahlung die Rede. Wie berichtet, kämpft die Dienstleistungsgewerkschaft Vida um einen Branchen-Kollektivvertrag für Beschäftigte in der Luftfahrt, was von der Wirtschaftskammer abgelehnt wird. In diese Angelegenheit will sich Eidhagen nicht einmischen und betont, dass Wizz Air nicht in Österreich registriert sei. Grundsätzlich kooperiere man sehr gut mit der Crew. Auf die konkrete Höhe der Gehälter ging er nicht ein. Der Mitarbeiterstand wird sich jedenfalls durch die Stationierung der zwei zusätzlichen Maschinen von 200 auf 320 erhöhen.

Wizz Air wurde im Jahr 2003 vom Chef der ehemaligen ungarischen Nationalairline Malev, József Váradi, gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen zur nach eigenen Angaben größten Low-Cost-Airline in Mittel- und Osteuropa entwickelt, die mehr als 650 Strecken von 25 Stützpunkten aus anbietet.

Wizz Air ist für den harten Wettbewerb in Österreich mit den Konkurrenten Eurowings, Easyjet, Lauda/Ryanair & Co gut gerüstet: Die in London börsenotierte Airline erzielte zuletzt einen Nettogewinn von 292 Millionen Euro (+ 6 Prozent). Die Anzahl der beförderten Passagiere stieg um 16,7 Prozent auf 34,6 Millionen.