Wegen weiterer Abwertungen infolge der Coronakrise hat die auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Immofinanz AG im zweiten Quartal noch mehr Verlust als zum Jahresauftakt erlitten. Im Halbjahr war das Konzernergebnis mit 120 Mio. Euro negativ, nach 185 Mio. Euro Gewinn im Vorjahresvergleich. Bis März hatte sich der Nettoverlust erst auf 38 Mio. (nach 30 Mio. Gewinn) belaufen.

Die Neubewertungen des Immobilienvermögens beliefen sich covid-19-bedingt heuer im ersten Halbjahr auf -159 Mio. Euro nach deutlich positiven 124 Mio. Euro ein Jahr davor. Diese Abwertung entspreche rund 3,1 Prozent des gesamten Immobilienportfolios, erklärte die Immofinanz am Mittwochabend in einer Aussendung.

Die Mieterlöse wuchsen im Jahresabstand um 10 Prozent auf 146 (132) Mio. Euro. Das operative Ergebnis ging um 40 Prozent auf 60 (99) Mio. Euro zurück, das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EBIT) drehte auf -84 Mio. (203 Mio.) Euro ins Minus. Die wichtige Cash-Generierungsgröße FFO 1 (vor Steuern) verringerte sich dagegen nur um ein Zehntel auf 53 (59) Mio. Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Immofinanz schlagen angesichts der Coronakrise den Verzicht auf eine Dividenden-Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2019 vor. Der Bilanzgewinn solle auf neue Rechnung vorgetragen werden, hieß es am Mittwoch. Das solle in der Covid-19-Ausnahmesituation die Kapitalstärke der Gesellschaft aufrechterhalten, hieß es in einer Aussendung von CEO Ronny Pecik.  (apa)