In Zukunft sollen Ein- und Auszahlungen auf Bankkonten und Kreditgeschäfte auch in Tabak-Trafiken erledigt werden können. Den Anfang machen bereits im Juli 15 Tabak-Trafiken in ganz Österreich – probeweise, wie Trafikanten-Obmann Josef Prirschl und der Chef der Austrian Anadi Bank, Christian Kubitschek, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien mitteilten. Bis Ende 2022 soll die Kooperation dann unter der Marke "Marie" auf rund 500 Trafiken ausgeweitet werden.

In den Partner-Trafiken wird dazu ein Tablet zur Verfügung gestellt, das direkt mit den Systemen der Anadi Bank verbunden ist und auf dem der Kunde die Auswahl und die Beantragung der Produkte selbständig vornehmen kann. Auch Bargeldtransaktionen werden über die Kassa der jeweiligen Trafik möglich sein.

"Rolle als Nahversorger" soll gestärkt werden

"Die Trafiken stärken damit ihre Rolle als lokale Nahversorger, sowohl im ländlichen Raum als auch im städtischen Grätzel", sagte Prirschl. "Für die Kunden bietet das neue Angebot in den Trafiken einen unkomplizierten Zugang zu Bargeld und Bankdienstleistungen", erklärte der Bundesgremialobmann der Tabak-Trafikanten in der Pressekonferenz. Die zu Jahresbeginn von Alfred Holzer und Markus Gremmel gegründete PROTrafik Service Gmbh fungiert als Service- und Vertragspartner für die teilnehmenden Trafikanten.

Die Austrian Anadi Bank ist die frühere Österreich-Tochter der Hypo Alpe Adria, seit sieben Jahren ist das in Klagenfurt ansässige Geldhaus in britisch-indischem Besitz. In Kärnten ist das Institut die Hausbank des Landes, außerdem finanziert es rund zwei Drittel der Kärntner Gemeinden. Zuletzt zählte die Bank, die das Corona-Jahr 2020 mit einer "schwarzen Null" abgeschlossen hat, 247 Mitarbeiter. (red.)