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Wiener Biobäcker Gragger startet wieder durch

Wirtschaft

Am Freitag wurde beim Handelsgericht Wien der Sanierungsplan von den Gläubigern angenommen.


Die insolvente Wiener Biobäckerei  Gragger & Cie bekommt eine zweite Chance. "Der Sanierungsplan wurde von den Gläubigern angenommen", teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit.

Über das Vermögen des Unternehmens war am 30. Dezember 2022 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Als Gründe für die Pleite hatte die Bäckerei Umsatzausfälle in und nach der Coronakrise sowie gestiegene Energiekosten angegeben.

In der am Freitag beim Handelsgericht Wien abgehaltenen Sanierungsplantagsatzung haben die Gläubiger einem Sanierungsplan mit einer Gesamtquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans mehrheitlich die Zustimmung erteilt.

Eine erste Teilquote von 5 Prozent liege bereits am Massekonto des Insolvenzverwalters und könne daher rasch an die Gläubiger verteilt werden, so der KSV1870. Die restliche Quote von 15 Prozent soll der Bäckereibetrieb in vier Raten an die Gläubiger bezahlen.

"Mit der Annahme des Sanierungsplans ist der Grundstein für eine erfolgreiche Sanierung des Unternehmens gelegt. Kann die vereinbarte Gesamtquote von insgesamt 20 Prozent in den nächsten zwei Jahren aus dem Fortbetrieb erwirtschaftet werden, dann ist der Sanierungsplan auch erfüllt und das Unternehmen endgültig von seinen Altlasten befreit", so Jürgen Gebauer, Insolvenzexperte des KSV1870. (ede)