Das Modell eines "Computer Emergency Response Teams" (Cert) habe sich schon in vielen europäischen Staaten bewährt, Österreich sei allerdings ein Nachzügler in diesem Bereich, erklärte nic.at-Geschäftsführer Robert Schischka im Gespräch mit der Austria Presse Agentur.
Das Cert werde als "Dienstleister der öffentlichen Hand" fungieren und vorerst vier Mitarbeiter beschäftigen. "Unser Ziel ist nicht, das Land zu retten. Wir werden aber als Informationsdrehscheibe fungieren und für die notwendige internationale Vernetzung sorgen", so Schischka. Das Bundeskanzleramt beteilige sich an den Kosten und stelle Ansprechpartner und Kontakte zur Verfügung.
Großes Interesse an dem Projekt gebe es auch von Seiten der Wirtschaft und der Krankenanstalten. Man sei jedenfalls für weitere Kooperationen offen.
Rascher Schutz vor gefährlichen Profis
Im Vordergrund stünde derzeit die Vernetzung mit Experten, um durch rasche Reaktionen zum Schutz der IT- und Telekom-Infrastruktur beitragen zu können. "Denn die Zeit der sozial gestörten Hacker auf einem Ego-Trip ist vorbei. Wir befinden uns auf einer neuen Ebene der Bedrohung durch die Professionalisierung der Angreifer", gab sich Schischka überzeugt.
"Das Projekt Cert für Österreich aufzubauen, wird ein großer Schritt für die Sicherheit von Konsumenten und Wirtschaft", ergänzte Verwaltungs-Staatssekretärin Heidrun Silhavy. "Das Internet ist wertvolle Infrastruktur, die geschützt werden muss", erklärte auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.