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Jäger und Ofner als neue Flughafen-Chefs bestellt

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Dienstantritt am | 5. September mit 5-Jahres-Vertrag. | Christoph Herbst wechselt an VfGH.


Wien. Wie erwartet, hat der Aufsichtsrat der Flughafen Wien AG am Dienstag die neue Doppelspitze des Unternehmens bestellt. Schon von Beginn der seit April laufenden Nachfolgesuche an galten Julian Jäger (seit 2008 Chef des mehrheitlich im Besitz des Flughafens Wien befindlichen Airports Malta) sowie Günther Ofner (Chef der Burgenland Holding) als Favoriten für die Nachfolge von Interimschef Christoph Herbst, der Ende August an den Verfassungsgerichtshof wechselt.

Anstelle des bisherigen Dreiervorstands - dessen Sprecher Herbert Kaufmann war im Frühjahr nach heftiger Rechnungshof-Kritik an der Kostenexplosion beim Terminal-Neubau Skylink ausgeschieden - sollen der als SPÖ-nahe geltende Jäger und der dem ÖVP-Lager zugerechnete Günther Ofner ab dem 5. September fünf Jahre lang zu zweit als gleichberechtigte Vorstände den Airport leiten, an dem die Bundesländer Wien und Niederösterreich je 20 Prozent der Aktien halten.

Aufsichtsratschef Ewald Kirschner sprach in einer Aussendung von den „geeignetsten Bewerbern”, die der Aufsichtsrat einstimmig ausgewählt habe: „Dieses Team steht für Erneuerung und Sachkompetenz”.

Bis Ende 2011 laufen noch die Verträge von Gerhard Schmid und Ernest Gabmann - sie werden „für eine geordnete Übergabe zur Verfügung” stehen”.

Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger kritisierte die Vorstandskür als „sehr provinzielle Lösung”: „Ich frage mich, warum man eine Ausschreibung macht und so tut als wollte man internationale Kapazitäten ansprechen, wenn man sich jetzt doch auf einen politischen Minimalkonsens einigt. Ich sehe jedenfalls kein Zeichen der Erneuerung”.