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Kinder wollen Auto der Zukunft bauen

Von Claudia Peintner

Wirtschaft

Business-Week: | 8- bis 14-Jährige treffen Unternehmer. | Wie wird aus dem Fisch ein Stäbchen?


Wien. Eigentlich weiß die 8-jährige Alexandra schon ganz genau, dass sie später einmal Eisverkäuferin werden will. Aus Neugierde nimmt sie dennoch an derKinder-Business-Week teil. Von 25. bis 29. Juli können 8- bis 14-Jährige in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in die Welt der Unternehmer eintauchen. In 80 Vorträgen und Workshops zu Themen wie „Wie wird aus dem Fisch ein Fischstäbchen?”, „Die Reise eines Kinderschuhs” oder „Wozu braucht man Baustellen?” bekommen Schulkinder Einblick hinter die Kulissen. Mit dabei sind große Unternehmen wie die Kinogruppe Cineplexx, die Baumarktkette Baumax, die Wiener Linien oder die Allianz-Versicherung, aber auch kleinere Betriebe - von der Bewässerungsfirma bis hin zum Zauberkünstler. „Wir wollen Kindern früh genug zeigen, welche Berufsfelder es gibt, und Interesse wecken”, sagt Renate Römer, WKO-Vizepräsidentin. Lebenslanges Lernen fange dort an, wo man die größte Auffassungsgabe habe - im Kindesalter.

Dass ein angehender Unternehmer nicht unbedingt schon als Kind „Monopoly” spielen muss, zeigen die beiden Freunde Marvin und Paul: In der Freizeit dreht sich für den 10-jährigen Marvin alles um Sport. Auch später möchte er einen Beruf in diesem Bereich ausüben. Paul hingegen nennt „Papa” derzeit als Berufswunsch. Aufgeregt blicken die beiden Buben schon dem Nachmittag entgegen: Sie haben einen der Plätze im Workshop „Gestalte dein Auto der Zukunft” mit Hyundai ergattert. Ein verschmitztes Lächeln kommt auch beim Gedanken an das morgige Programm auf: ein Workshop zur „Welt der Schokolade”.

Trenchcoat-Nachwuchs

In spielerischer Form wird bei den 3100 angemeldeten Kindern und Jugendlichen die Basis für wirtschaftliches Grundwissen gelegt. „Kinder saugen Wissen und Dinge, die sie sehen, auf”, berichtet Michael Landertshammer, Geschäftsführer des Wifi Österreich. Für Verständnis für unternehmerisches Denken und Handeln könne man gar nicht früh genug zu werben beginnen.

Tatsächlich profitieren aber nicht nur die Kinder von den Veranstaltungen: „Die jungen Teilnehmer fragen anders und sehen die Dinge ganz anders. Auch ich bekomme dadurch einen neuen Blickwinkel auf den Betrieb und nehme Impulse mit”, erzählt Doris Bösmüller-Wallner, Chefin der Druckerei Bösmüller.

Die Mädchen Viola und Valerie - ausgerüstet mit beigem Trenchcoat und Handtasche - lauschen gespannt dem Vortrag. Dass es im Unternehmerdasein und in der Wirtschaft auch Schattenseiten gibt, wird nur am Rande gestreift. Ohne unheilsbringende Inhalte kommt auch das Wirtschafts-ABC im Programmheft aus: „Man spricht von Wirtschaftswachstum, wenn es den Menschen in Österreich gut geht, alle Arbeit haben und sie sich die Dinge kaufen können, die sie möchten”, steht dort.

Die Kinder-Business-Week wird von der MediaGuide Events GmbH, dem Wirtschaftsministerium und der WKO organisiert. Die Teilname ist kostenlos. Anmeldungen zu den Vorträgen sind noch möglich.

www.kinderbusinessweek.at