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300 Millionen Euro für thermische Sanierung

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Förderung soll ab 2015 verdreifacht, Wohnbauförderung gewidmet werden.


Wien. Für die thermische Sanierung, die bis 2014 mit je hundert Millionen Euro vom Bund gefördert wird, rühren Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und WKÖ-Präsident Christoph Leitl die Werbetrommel. "Ich kenne keine Maßnahme, die so gut wirkt", sagt Mitterlehner. "Aber es ist mehr an Dynamik möglich. Wir wollen die Sanierungsquote von derzeit 1,2 Prozent auf drei Prozent anheben."

Ab 2015 soll der jährliche Förderbetrag auf 300 Millionen Euro angehoben, dabei müssen aber die Länder im Rahmen des Finanzausgleichs mitspielen. "Ich erwarte, dass die Länder mitwirken", sagt WKÖ-Chef Leitl. Er verlangt, dass die Länder die Zweckbindung der Wohnbauförderung (WBF) wieder einführen. Die WBF wird im Wesentlichen aus je einem halben Prozent der Lohnnebenkosten der Dienstnehmer und Dienstgeber gespeist. "Wir verfolgen das Ziel, die Zweckbindung der Wohnbauförderung wieder für die thermische Sanierung einzuführen", sagt der Wirtschaftsminister. Leitl nennt die derzeitige "zweckwidrige Verwendung" dieser anvertrauten Gelder sogar "Veruntreuung". "Dieser Fehler ist beim letzten Finanzausgleich passiert", sagt Leitl. Den Schwarzen Peter schiebt er seinem Parteikollegen Wilhelm Molterer zu.

Im Vorjahr wurden aus einem Förder-Euro acht Euro gemacht, sprich Investitionen in Höhe von 860 Millionen Euro bewirkt. Dazu kam die Sicherung von 12.000 Jobs. Heuer wird in die Förderung auch die Teilsanierung und der mehrgeschossige Wohnbau einbezogen, und für Ökobaustoffe und für denkmalgeschützte Gebäude gibt es Boni; förderungswürdige Betriebsgebäude müssen mindestens 20 Jahre alt sein.