Wien.
Die wachsende Macht Asiens sei mitverantwortlich (neben den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen), dass die Importe nach Österreich rascher wachsen als die Exporte. 2011 hat sich das Loch in der Handelsbilanz gegenüber dem Jahr davor fast verdoppelt - von 4,3 auf 8,2 Milliarden Euro. Die österreichischen Exporte kletterten zwar auf das bisherige Allzeithoch von 122,5 Milliarden Euro, doch die Importe legten noch dynamischer zu.
Der Anteil der EU-27 an den weltweiten Exporten sei zwischen 2006 und 2010 von 37,9 auf 33,8 Prozent gesunken, jener Asiens von 29,5 auf 33,3 Prozent gestiegen. Österreich müsse versuchen, sich von diesem Trend zu entkoppeln. "Wir müssen das Ergebnis 2012 toppen", meint Leitl. Potenzial sieht er vor allem im Dienstleistungsbereich - nicht nur im Tourismus, sondern auch bei innovativer Wissenschaft und Forschung sowie im Kulturbereich. Der Dienstleistungssektor soll, geht es nach Leitl, künftig ein Drittel (statt derzeit ein Viertel) der Exporte ausmachen.