Ausländer und Behinderte sind besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen. - © APAweb / dpa / Frank May
Ausländer und Behinderte sind besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen. - © APAweb / dpa / Frank May

Wien. 380.460 Menschen waren Ende Februar in Österreich ohne Arbeit. Das sind um 5,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten um 60.000 auf über 3,3 Millionen und erreichte damit eine Rekordhöhe, teilte das Sozialministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Von den Menschen, die derzeit keine Arbeit haben, sind 310.064 (+6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) als Arbeitslose registriert. 70.396 Menschen nehmen an Schulungen teil (+1,3 Prozent).

Laut der österreichischen Berechnungsmethode beträgt die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent und ist damit gegenüber dem Februar 2010 um 0,3 Prozentpunkte gestiegen.

Vor allem die Kältewelle habe dazu geführt, dass etliche Arbeitsplätze - etwa am Bau - verloren gingen, heißt es. Laut dem Sozialministerium haben aber fast 100.000 Arbeitslose bereits eine Stellenzusage. Das sind um 7,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Nicht alle Bevölkerungsgruppen waren im Februar vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gleich stark betroffen. Bei ausländischen Staatsbürgern stieg die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen um 14,0 Prozent. Bei Inländern waren es dagegen nur um 4,1 Prozent mehr als ein Jahr davor. Bei Personen mit Behinderungen stieg die Arbeitslosigkeit um 13,2 Prozent. Bei Menschen ab 50 Jahren gab es einen Anstieg um 10,3 Prozent. Allerdings stieg auch die Zahl der älteren Beschäftigten um 40.000.

Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Februar gegenüber dem Vergleichsmonat um 2.465 auf 45.240 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren angestiegen, ein Plus von 5,8 Prozent. Dabei ist die Anzahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen von 19 bis 24 Jahren um 7,7 Prozent gestiegen,  jene der Jugendlichen bis 19 Jahren um 1,3 Prozent gefallen.

Österreich ist in Sachen Arbeitslosigkeit weiter EU-Musterschüler. Mit 4,0 Prozent Arbeitslosen (nach EU-Berechnungsmethode) belegt die Alpenrepublik weiterhin Platz eins der Statistik. In der gesamten EU stieg die Arbeitslosenquote im Jänner leicht und liegt nun bei 10,1 Prozent gegenüber 10,0 Prozent im Dezember. Im Jänner des Vorjahres wurden 9,5 Prozent registriert. Auch in der Eurozone war ein leichter Anstieg auf 10,7 Prozent gegenüber dem Vormonat (10,6 Prozent) zu verzeichnen, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Brüssel mitteilte.