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Zugfahren wird teurer

Von Sophia Freynschlag

Wirtschaft

Wien. Zugfahren wird ab dem 2. Juli teurer: Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und Mitbewerber Westbahn erhöhen ab diesem Zeitpunkt die Tarife um acht Prozent. Die ÖBB begründet die am Donnerstag präsentierte neue Tarifgestaltung damit, dass die Preise seit drei Jahren nicht mehr dem Index angepasst wurden – trotz steigender Kosten für Energie und Lieferanten. Konkurrent Westbahn reagierte noch am gleichen Tag und gab bekannt, die Tarife im selben Ausmaß anzuheben.

"Wir halten weiterhin unser Versprechen, Tickets zum halben Preis des ÖBB-Normaltarifes anzubieten", sagt Westbahn-Sprecher Manfred Mader. Viele Fahrkarten werden allerdings mit Rabatt verkauft – ein Grund, warum die Westbahn derzeit unter dem geplanten Umsatz liegt.

Konkret kosten ÖBB-Einzelfahrkarten mehr – auf der Strecke Linz-Wien sind damit beispielsweise 34,30 Euro statt 31,20 Euro zu zahlen, mit Vorteilscard 17,20 statt 15,60 Euro. Nicht betroffen von der Erhöhung sind Tickets und Zeitkarten der Verkehrsverbünde. "60 Prozent unserer Kunden und die meisten Pendler haben Verbundkarten", sagt ÖBB-Sprecherin Sarah Nettel. Pendler außerhalb der Verkehrsverbünde (etwa auf der Strecke Melk-Wien) müssen in Zukunft allerdings ebenfalls acht Prozent mehr für Wochen- und Monatskarten zahlen.

"Unangetastet" bleiben hingegen die Preise für die Sparschiene-Angebote sowie die Vorteilscard, mit der zwei Drittel aller ÖBB-Tickets um die Hälfte des Normalpreises gekauft werden.

Die Anzahl der Rabatte bei den ÖBB wird von 118 auf 61 fast halbiert: "Die Anzahl der Rabatte ist historisch gewachsen, die Kunden hatten keinen Überblick mehr über die vielen Sonderregelungen", erklärt Nettel. Gruppenrabatte gelten künftig bereits ab zwei Personen, Kinder unter sechs Jahren fahren gratis.