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HP streicht tausende Jobs in Europa

Von Stefan Meisterle

Wirtschaft

Laut Medienberichten 1000 Stellen in Deutschland gefährdet.
| Noch keine Details zum Standort Österreich.


Palo Alto/Wien. Der angekündigte Stellenabbau beim Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) nimmt langsam konkrete Formen an. Berichten zufolge will das angeschlagene US-Unternehmen bis Herbst 2014 rund 8000 Arbeitsplätze in Europa streichen, 1000 davon allein in Deutschland. Wie stark der Standort Österreich betroffen ist, an dem HP etwa 850 Mitarbeiter beschäftigt, steht noch nicht fest. Das Unternehmen hält sich zu den nun publik gewordenen Länderzahlen bedeckt.

Bereits im Mai kündigte HP einen scharfen Sparkurs an, von dem man sich jährlich bis zu 3,5 Milliarden Dollar an Einsparungen verspricht. Zu einer Verschlankung des global tätigen Unternehmens soll der Abbau von rund 27.000 Mitarbeitern beitragen, was 8 Prozent der Gesamtbelegschaft entspricht. Die neuesten, von HP noch nicht kommentierten Zahlen bewegen sich in etwa in diesem Rahmen, am deutschen Standort wären einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge 10 Prozent der Jobs betroffen. Werden für Österreich vergleichbare Maßstäbe angewendet, dürften hierzulande über 50 Stellen wackeln.

Stabiler Mitarbeiterstand in Österreich
HP Austria will das freilich nicht bestätigen: Es sei "schwer absehbar", ob die Zahlen stimmen, lässt man die "Wiener Zeitung" wissen. Grundsätzlich habe sich der Mitarbeiterstand in den vergangenen Jahren stabil entwickelt. Bereits im Mai betonte eine Sprecherin gegenüber der APA, dass HP in Österreich "sehr schlank und effizient aufgestellt" sei.

"Wir haben in Österreich mit nahezu jedem Unternehmen irgendeine Art der Geschäftsbeziehung, egal, ob es um PCs, Drucker oder Dienstleistungen geht", sagte Rudolf Kemler, Geschäftsführer von HP Austria, kürzlich der "Wiener Zeitung". Während das Geschäft des Konzerns mit Software und Servicedienstleistungen zuletzt zulegte, hielten sich jedoch die Privatkunden vor allem im Bereich der PC-Käufe zurück. Die Konkurrenz von Smartphones und Tablets macht HP zu schaffen, aber auch umstrittene Entscheidungen des Managements trugen ihren Teil zur Schwächung des traditionsreichen Herstellers bei. Unter der 2011 ernannten Konzernchefin Meg Whitman soll HP wieder zurück auf einen Wachstumskurs finden.