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Schlumberger schluckt die Marke Leibwächter

Von Franz Hubik

Wirtschaft

Die Sektkellerei will künftig jede zweite Flasche im Ausland verkaufen.


Wien. Der börsennotierte österreichische Schaumweinhersteller Schlumberger übernimmt mit Jänner 2013 die weltweiten Markenrechte des Kräuterlikörs "Leibwächter" von der deutschen Friedrich Schwarze GmbH & Co. KG und dem Westenhorst-Konzern. "Mit diesem Schritt wollen wir unsere Wachstumsziele konsequent weiterentwickeln", sagt Firmenvorstand Eduard Kranebitter. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Produktion soll aber weiterhin vom bisherigen Inhaber (Familienkornbrennerei Schwarze) durchgeführt werden.

Durch den Kauf der Kräuterbittermarke kann das heimische Sekthaus seinen Anteil am österreichischen Kräuterspirituosenmarkt auf mehr als 60 Prozent ausbauen. Schlumberger ist schon bisher mit den Marken "Underberg", "Gurktaler Alpenkräuter" und "Rossbacher" in diesem Segment führend. Nun soll "Leibwächter" für einen zusätzlichen Umsatz in Höhe von rund vier Millionen Euro jährlich sorgen. Indes ging das Betriebsergebnis von Schlumberger im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 um 0,2 Prozent auf 4,3 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stagnierte bei 218,8 Millionen Euro, was Finanzchef Wolfgang Spiller auf "verstärkte Investitionen" zurückführt.

Das 170 Jahre alte Unternehmen will seinen Aktionären wie im Vorjahr eine Dividende von 73 Cent je Aktie auszahlen. "In Summe erwarten wir eine Ertragsentwicklung, die an die Vorjahre anschließt", sagt Firmenvorstand Kranebitter.

Das Sekthaus will den Gesamt-Exportanteil in den nächsten Jahren deutlich auf 50 Prozent erhöhen. Derzeit wird mehr als jede dritte Flasche im Ausland verkauft.