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"Akzeptables Jahr"

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Auch im September war die Talfahrt im Autohandel kaum gebremst.


Wien. Während beim deutschen Nachbarn die laut Branchenanalysten "härteste Rabattschlacht seit zehn Jahren" im September die Bremsspuren auf dem Automarkt deutlich geringer werden ließ - die Zahl der Neuzulassungen schrumpfte gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch um 1,2 Prozent -, ging die Talfahrt im österreichischen Autohandel weiter: Um 6,6 Prozent weniger Pkw als ein Jahr zuvor rollten aus den Schauräumen, immerhin 25.301 Stück. Von Jänner bis September gab es damit beim Pkw-Absatz ein Minus von 7 Prozent auf insgesamt 248.111 Neuzulassungen.

Die Branche gibt sich dennoch gelassen: "Wenn man bedenkt, dass 2012 und davor 2011 zwei Rekordjahre waren, liegen wir heuer über dem Niveau von 2009 und damit über dem langjährigen Durchschnitt", heißt es beim Branchenführer Porsche Austria, der die Marken des Volkswagen-Konzerns vertreibt. VW, Skoda, Seat, Audi und Co. konnten ihren Rekord-Marktanteil des Vorjahres von mehr als 35 Prozent halten: "Wir sind mit der Entwicklung unserer Marken weiterhin sehr zufrieden", so Porsche Holding-Sprecher Alain Favey.

Für das letzte Quartal ist man in Salzburg optimistisch. Denn nicht Rabatte hätten den Anbietern die Verkaufserfolge gebracht, sondern neue Modelle: Wer Neues brachte, konnte zulegen, im VW-Konzern vor allem Skoda und Seat. Daimler punktete mit den neuen Kompaktmodellen der A-und B-Klasse, Toyota mit neuen Hybridangeboten.

Für das Gesamtjahr 2013 rechnet der Verband der Autoimporteure weiterhin mit einer Gesamtneuzulassungszahl von bis zu 320.000 Fahrzeugen - im mehrjährigen Beobachtungszeitraum "ein "durchaus akzeptables Autojahr" für Felix Clary, den Sprecher des Verbandes. Das Gesamtbild werde noch dazu durch steigende Gebrauchtwagenverkäufe aufgehellt - die legten bis Ende August auf fast 565.000 um 2 Prozent gegenüber 2012 zu.

"Gehobene Ansprüche"

"Erfreulich" ist für Clary auch der "doch deutliche Anstieg bei emissionsarmen Elektro-, Erdgas- und Hybrid-Fahrzeugen" sowie der Trend zu "gehobenen Komfortansprüchen und moderner Technik". Wohl wahr: Die Segmente "Geländewagen-SUV", "Premium" und "Sportwagen" haben im Gegensatz zum Gesamtmarkt weiter zugelegt - Porsche etwa hat schon nach drei Quartalen den Vorjahresrekord übertrumpft.