Wien. Auch wenn der Griff in das Geldbörsel an der Tankstelle schmerzt - er tut hierzulande weniger weh als in den meisten anderen EU-Ländern. Im Jahresschnitt kostete ein Liter Diesel in Österreich 1,35 Euro je Liter, EU-weit waren es 1,44 Euro. Beim Superbenzin zahlte man 1,39 Euro pro Liter, in der EU im Durchschnitt 1,54 Euro, rechnete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Mittwoch vor.
Im nationalen Jahresvergleich war 2013 ebenfalls ein "günstiges" Jahr. Bei Diesel ersparten sich die Autofahrer heuer im Schnitt 6 Cent je Liter gegenüber 2012, beim Superbenzin waren es ebenfalls 6 Cent. "Damit sparten sich Österreichs Autofahrer heuer im Schnitt 55 Euro an Tankkosten", so VCÖ-Experte Markus Gansterer in einer Aussendung.
Der VCÖ kritisiert, dass Diesel in Österreich steuerlich begünstigt wird. "Pro Liter ist für Diesel um 8,5 Cent weniger Mineralölsteuer zu bezahlen, bei einem Jahresverbrauch von 900 Liter zahlen die rund zwei Millionen Benzin-Autofahrer um rund 76 Euro mehr Mineralölsteuer als für Diesel", rechnete Gansterer vor.
Dabei sei die Umweltbilanz von Diesel schlecht: Ein Liter Diesel verursache bei der Verbrennung um rund 13 Prozent mehr klimaschädliches CO2, zudem enthalten Dieselabgase mehr gesundheitsschädliche Feinstaubpartikel und Stickoxide.
Zudem fordert der VCÖ eine genauere Information der Autokäuferinnen und Autokäufer über den tatsächlichen Spritverbrauch ihres Autos. "Der reale Verbrauch weicht vom angegebenen Normverbrauch zunehmend stärker ab", warnt Gansterer.