Wien. (apa/sf) Trotz Sparkurses des niederländischen Mutterkonzerns Heineken sieht der Chef der Brau Union die acht Brauerei-Standorte in Österreich für die nähere Zukunft gesichert. Wegen der anhaltenden Bierabsatzflaute in Europa setzt Heineken gerade quer über den ganzen Konzern ein Sparprogramm auf.

Im Biermarkt gebe es auch gewisse regionale Entwicklungen, die sich positiv auswirkten, sagte Brau-Union-Chef Markus Liebl. Im Heineken-Konzern werde zum Beispiel in 40 Ländern der Welt der "Radler" nach der Rezeptur gebraut, die in der Brau Union vor fünf Jahren entwickelt worden sei. Die Gruppe in Österreich mit rund 1970 Mitarbeitern füllt zwölf Marken ab, darunter Gösser, Zipfer, Puntigamer und Schwechater. "Österreich ist das einzige Land in Europa, sowohl im Westen als auch im Osten, in dem der Bierkonsum seit 15 Jahren mehr oder weniger konstant blieb", so Liebl. Der Pro-Kopf-Verbrauch schwankt zwischen 106 und 108 Litern.

Inlandsabsatz legt leicht zu


Nach den Boomjahren macht Radler bei der Brau Union nun etwa acht Prozent vom Gesamtabsatz aus. Luft nach oben sieht der Konzern noch bei alkoholreduzierten und alkoholfreien Sorten.

Der Gesamtbiermarkt sei 2013 "weitgehend stabil" geblieben. Der Bierabsatz der Brau Union stieg um 1,3 Prozent auf 4,858 Millionen Hektoliter, wobei die Exporte stärker als der Inlandsabsatz wuchsen. Der Umsatz stieg um 2,1 Prozent auf 657,8 Millionen Euro. Ergebniszahlen werden nicht bekanntgegeben.