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Baumax spart im Einkauf

Von Sophia Freynschlag

Wirtschaft

Einkaufsgemeinschaft mit deutscher Kette Hellweg.


Klosterneuburg. Die finanziell angeschlagene Baumarktkette Baumax kauft künftig gemeinsam mit der deutschen Heimwerkerkette Hellweg ein. Die beiden Unternehmen haben die Einkaufsgemeinschaft DIYtrade gegründet, an der sie je 50 Prozent halten. Durch Großeinkauf wollen die beiden Konkurrenten Preisvorteile ausnutzen. Die Gesellschaft ist am Donnerstag gestartet und umfasst ein Umsatzvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro.

Hellweg verfügt mit "Hellweg Die Profi-Baumärkte" und "BayWa Bau & Garten" über rund 150 Standorte in Deutschland und Österreich. Hierzulande ist die Dortmunder Gruppe mit sieben Märkten in Oberösterreich, Salzburg und Graz vertreten. "Wir haben einen neuen starken Partner aus dem Do-it-yourself-Bereich in Deutschland gesucht, weil der österreichische Heimwerkermarkt stark von Deutschland geprägt ist", sagt Baumax-Sprecherin Monika Voglgruber. Bisher bildete Baumax mit der Schweizer Coop und Rautakesko (Finnland) die Einkaufsgemeinschaft Eurobuy. Mit seinem letzten Kooperationspartner hatte Hellweg Pech: Nachdem über die deutschen Baumärkte Praktiker und Max Bahr im Oktober 2013 Insolvenz eröffnet wurde, stand das Familienunternehmen nach nur acht Monaten Einkaufsgemeinschaft ohne Partner da. Hellweg wollte die insolvente Kette Max Bahr übernehmen, wurde sich aber nicht mit dem Hauptvermieter einig.

"Keinerlei Gespräche über Einstieg als Investor"

Die Zusammenarbeit mit Baumax sei auf den Einkauf beschränkt, so Voglgruber: "Es gibt keinerlei Gespräche über den Einstieg als Investor." Baumax sei während der Restrukturierung nicht auf Investorensuche. Nach einer zu raschen Expansion werden die sieben Märkte in der Türkei geschlossen, alle anderen Standorte stehen auf dem Prüfstand. Ende April/Anfang Mai steht eine Versammlung mit Gläubigerbanken an. Mehr als 30 Banken, Kreditversicherer und Leasinggesellschaften müssen dem adaptierten Sanierungsplan zustimmen.