
Brüssel. "Die Wirtschaftsdaten für 2013 lassen zwar eine Erholung erkennen, diese ist jedoch ungleich verteilt und folgt noch keinem stabilen Entwicklungsmuster", gibt sich die EU-Kommission in ihrer soeben veröffentlichten "KMU-Leistungsüberprüfung" verhalten optimistisch. Jahr für Jahr analysiert die Kommission dabei jene Fortschritte, die die EU-Mitgliedstaaten in der Umsetzung des Small Business Act (SBA) erreicht haben. Dessen Ziel ist die Schaffung gleicher Bedingungen für die KMU in der gesamten EU, und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für mehr Arbeitsplätzen und Wachstum. Parallel hierzu veröffentlicht die Kommission jährlich auch länderspezifische SBA-Informationen.
Laut Kommission waren 2013 in den rund 21,6 Millionen Klein- und Mittelunternehmen (KMU) an die 88,8 Millionen Arbeitnehmer in den EU-Mitgliedstaaten beschäftigt; der Banken- und Finanzsektor wird dabei nicht mitgerechnet. Insgesamt generierte der KMU-Sektor eine Wertschöpfung in Höhe von 3,666 Billionen Euro. "Damit lagen die Anzahl der KMU und ihre Wertschöpfung über den Werten des Jahres 2008, also vor der Krise", so die Kommission. Der Wermutstropfen: "Die Beschäftigung im KMU-Sektor lag jedoch weiterhin merklich darunter." So sei gegenüber 2008 ein Rückgang um 1,9 Millionen Beschäftigte, das entspricht 2,16 Prozent zu verzeichnen gewesen. "Die anhaltenden Schwierigkeiten der KMU machen deutlich, dass die EU und die Mitgliedstaaten ihre Anstrengungen zur Verbesserung des Geschäftsklimas fortsetzen müssen", betont der scheidende Ferdinando Nelli Feroci, Kommissar für Industrie und Unternehmertum. "Wir brauchen die KMU als Motor bei der Schaffung von Arbeitsplätzen."
Tatsächlich zeigen sich sowohl nach Größe als auch nach Branche und Ländern deutliche Unterschiede bei der KMU-Leistung:
So ist der Anstieg bei der Wertschöpfung größtenteils auf mittlere Unternehmen (mehr als 250 Mitarbeiter) und Kleinstunternehmen (zumindest 10 Mitarbeiter) zurückzuführen, während Kleinunternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern, weiterhin Werte aufweisen, die unter dem Niveau von 2008 liegen.
Was die Beschäftigung anbelangt, so werden in allen Größenklassen weniger Arbeitnehmer als im Jahr 2008 beschäftigt, wobei in der Gruppe der Kleinstunternehmen mit minus 4,2 Prozent der höchste Rückgang verzeichnet wurde.