Wien. (ede/apa) Das Wiener Cateringunternehmen Do&Co von Attila Dogudan ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 weltweit an allen Standorten gewachsen und hat Umsatz und Ertrag weiter gesteigert.
Nach wie vor mit Abstand umsatzstärkste Sparte ist mit 65,6 Prozent das Airline-Catering. In diesem volatilen und "preissensitiven" Feld hat Do&Co im Zeitraum April bis Juni den Umsatz um fast 20 Prozent auf 149,7 Millionen Euro gesteigert. Der Spartenbetriebsgewinn stieg um ein Viertel auf 10,9 Millionen Euro.
Fluglinien investieren wieder in kulinarische Angebote
"Es stellt sich immer mehr heraus, dass ein gutes Produkt den Fluglinien wichtiger wird und daher mehr Fluglinien ihre Strategie überdenken und wieder in Produkt und kulinarische Erlebnisse an Bord ihrer Flugzeuge als Differenzierungsmerkmal investieren", heißt es in einer Unternehmensaussendung.
18,4 Prozent des Quartalsumsatzes stellten die Restaurants, Lounges und Hotels. In der Sparte wurden 41,96 (nach 37,8) Millionen Euro umgesetzt. Beim Betriebsergebnis wurden in der Division aber gerade noch schwarze Zahlen geschrieben.
Innerhalb der Konzernsparten am stärksten gewachsen ist im Quartalsvergleich das Geschäft mit dem internationalen Eventcatering (Formel 1, Tennis-/Fußballturniere und andere). Der Umsatz stieg hier um 37,3 Prozent auf 36,4 Millionen Euro. Damit stieg der Anteil am Konzernumsatz von 14 auf 16 Prozent. Das Ebit der Eventcatering-Sparte legte um mehr als die Hälfte auf 1,94 Millionen Euro zu.
In den vergangenen Jahren hat Do&Co durch Zukäufe kräftig expandiert. Firmengründer Attila Dogudan ist für weitere Schritte bereit. Sollten sich passende Akquisitionsziele ergeben, werde Do&Co diese evaluieren, heißt es in der Mitteilung.
Dogudan war als Elfjähriger mit seinen Eltern von Istanbul nach Wien gekommen. 1981 startete er als Unternehmer mit einem kleinen Feinkost-Geschäft in der Wiener Innenstadt. Ab 1987 betrieb Do & Co das Catering für die Lauda Air und ist seit 1992 im Event-Catering, etwa bei Formel-1-Rennen, tätig.
Aktie in Wien und Istanbul
im Steigflug
1998 erfolgte der Börsegang in Wien. Seit Dezember 2010 ist Do&Co auch an der Börse in Istanbul notiert. Die Aktie legte im ersten Geschäftsquartal 2015/2016 (April bis Juni) in Wien um 21,7 Prozent und in Istanbul um 28,3 Prozent zu. Der ATX sank im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent, der türkische Leitindex BIST 100 stieg um 1,7 Prozent.
Im Vorjahr war Do&Co wegen der schlechten Bezahlung und teils prekärer Arbeitsbedingungen der ungarischen Servicemitarbeiter ihres Bahncateringunternehmens "Henry am Zug" unter Beschuss der Arbeiterkammer (AK) geraten. Dem Konzern wird unter anderem vorgeworfen, seine ungarischen Beschäftigten deutlich schlechter zu bezahlen als die österreichischen.