Wien. Mit 99 Prozent nahezu voll ausgelastet waren heuer bisher die Kapazitäten in der Kartonherstellung bei Mayr Melnhof. Aktuell verzeichnet der börsenotierte Karton- und Faltschachtelhersteller aber einen "deutlich verhalteneren" Auftragseingang, wodurch sich der Auftragsstand in der Kartondivision spürbar reduziert hat. Im zweiten Bereich, der Faltschachtelherstellung, blieb die Nachfrage in den ersten drei Quartalen solide, aber "ohne Anzeichen einer konjunkturellen Belebung". Aufgrund der Kontinuität in diesem Bereich sei auch im vierten Quartal mit einem intakten Ergebnisverlauf zu rechnen, teilt das Unternehmen mit.

Das Nettoergebnis von Jänner bis Ende September stieg - stärker als erwartet - um elf Prozent auf 108 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) um mehr als 13 Prozent auf 155 Millionen Euro. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 1,618 Milliarden Euro zu.

Die Mitarbeiterzahl per Ende September ist im Jahresabstand von 9399 auf 9222 gesunken. Im Oktober hat die Division MM Packaging 100 Prozent des französischen Faltschachtel-Herstellers Alliora SAS und dessen Tochter Packetis gekauft. An fünf Standorten werden Schachteln für die Pharmaindustrie und an zwei Standorten Schachteln für Luxus- und Kosmetikartikel hergestellt. Für den schuldenfreien Erwerb bezahlte Mayr-Melnhof 85,5 Millionen Euro, heißt es im Quartalsbericht, wobei eine leichte Anpassung bis zum Closing möglich sei.

Im November hat das Unternehmen eine Zwischendividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 1,60 Euro je Aktie ausgeschüttet.