Schwechat. Der australische Pensionsfonds IFM, dem 29,9 Prozent des Flughafens Wien gehören, will um 10 Prozentpunkte aufstocken. Den Aktionären werden bis 28. April in einem freiwilligen öffentlichen Angebot 100 Euro je Aktie geboten. Die Angebotsabsicht ist seit 14. März bekannt.
Die Übernahmekommission habe der Veröffentlichung des Angebots zugestimmt, teilte Werner Kerschl, Investment-Direktor von IFM Investors mit. Der Angebotspreis liegt um 20,9 Prozent über dem Schlusskurs der Aktie am Börsetag vor der Bekanntmachung der Angebotsabsicht beziehungsweise um 24,2 Prozent über dem nach Handelsvolumen gewichteten Durchschnittskurs für den letzten Monat. Flughafen-Aktionär Petrus Advisers weist das Angebot als "unzureichend" zurück. Es komme in einer "Phase einer kurzfristigen Unterbewertung der Flughafen-Aktie, im Nachgang zu deren ATX-Ausschluss", beklagt der Investmentfonds, der unter 2 Prozent der Flughafen-Anteile hält. IFM würde mit einem 40-Prozent-Anteil den Aktienhandel des Flughafens "unnötig austrocknen".
Neben dem Anteil der Australier gehört der Flughafen noch zu jeweils 20 Prozent Wien und Niederösterreich, 10 Prozent hält eine Mitarbeiter-Privatstiftung und 20 Prozent befinden sich im Streubesitz. Unter Letzteren fällt auch Petrus Advisers.