Wien. In den Handel an der Wiener Börse ist im ersten Quartal etwas Schwung gekommen. Die Aktienumsätze erhöhten sich gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 3,8 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro, wie die beiden Börsenchefs Birgit Kuras und Michael Buhl am Montag mitteilten. Indes ist der Leitindex ATX seit Jahresbeginn um 5,3 Prozent abgerutscht.
Per Ende März hielt der wichtigste heimische Aktienindex bei 2270,38 Punkten. Den bisherigen Jahreshöchststand hatte er am 5. Jänner bei 2362,73 Punkten, den Tiefststand markierte er am 11. Februar mit 1957,05 Punkten.
Der Umsatz im Aktienhandel legte im ersten Quartal von Monat zu Monat zu: Im Jänner betrug das Handelsvolumen laut Wiener Börse 4,7 Milliarden Euro, im Februar waren es 5,3 Milliarden und im März 5,7 Milliarden.
Nach Einschätzung von Kuras und Buhl haben sich "die großen Konjunkturängste aktuell etwas entspannt". Gestützt würden die Aktienmärkte in Europa auch von der Zinssenkung der EZB.
Die Aktienumsätze an der Wiener Börse seien schon 2014 und 2015 jährlich um mehr als ein Fünftel gestiegen, so die Börsenvorstämde. "Wir erwarten, dass die Umsatzzahlen in diesem Jahr das Niveau halten werden."
Strabag Top-Performer
Im Februar und März schnellte die Zahl der abgeschlossenen Geschäfte auf mehr als 810.000 nach oben - im Vergleich zum Februar und März 2015 entspricht dies laut Wiener Börse einem Zuwachs von knapp 21 Prozent.
Einzelne Unternehmen erzielten im heurigen ersten Quartal deutliche Kurszuwächse. Zu den Top-Performern zählten demnach Strabag (plus 12,7 Prozent), Flughafen Wien (plus 9,6 Prozent), Semperit AG Holding (plus 9,3 Prozent), Telekom Austria (plus 7,2 Prozent) und Andritz (plus 7,1 Prozent). Am schwächsten entwickelten sich die Aktienkurse der Bank- und Versicherungstitel. Die gesamte Marktkapitalisierung der Wiener Börse lag zum Ende des ersten Quartals bei rund 84,2 Milliarden Euro.
Zu den meistgehandelten Aktien gehörten Erste Group mit einem Umsatz von fast 3,1 Milliarden Euro, OMV mit 1,9 Milliarden Euro, Voestalpine mit 1,7 Milliarden Euro, Raiffeisen Bank International (1,4 Milliarden Euro) und Andritz (1,2 Milliarden Euro).