Wien. Der Wirtschaftswissenschafter Martin Kocher (42) leitet ab 1. September das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Der in München lehrende Uni-Professor, spezialisiert auf Verhaltensökonomie, ist Österreicher und stammt aus dem Bundesland Salzburg. 2007 habilitierte er in Innsbruck. Tätig war er u.a. in Amsterdam und Norwich in England. Gastprofessuren hatte er in Göteborg und Brisbane inne.
Mit seinem fünfjährigen Vertrag als IHS-Direktor folgt der als international gut vernetzt geltende Volkswirtschafter auf Christian Keuschnigg. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde Kocher am 1. Juli von Kuratoriumsvorsitzenden des IHS, Ex-EU-Kommissar Franz Fischler.
Kochers Bestellung sei ein Meilenstein in der laufenden strategischen Weiterentwicklung des Instituts, so Fischler, er sei fachlich qualifiziert und bringe den "nötigen Drive" mit, um das IHS künftig als starken Ideengeber und wissenschaftlichen Player in der öffentlichen politischen wie wirtschaftlichen Diskussion zu positionieren.
Aktuell forscht und lehrt Kocher an der Ludwig-Maximilians-Uni in München. Im Studienjahr 2016/17 wird er dort noch in Teilzeit tätig bleiben und ab Herbst 2017 dann Vollzeit beim IHS in Wien sein. Der Ökonom war der Wunschkandidat des Kuratoriums, erinnerte Fischler, der nunmehr offiziell Gekürte galt schon vor Monaten als aussichtsreichster Kandidat.