Wien. Der heimische börsennotierte Wäsche- und Strumpfhersteller Wolford musste für das Geschäftsjahr 2015/2016 einen Verlust von 6,19 Millionen Euro verbuchen. Eigentlich hat der Konzern das Geschäftsjahr operativ positiv abgeschlossen. Nach Steuern und Abgaben drehte das Ergebnis jedoch ins Minus.

Der Umsatze hat dennoch leicht, nämlich um 3,2 Prozent, zugelegt. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Wolford noch einen Gewinn von einer Million Euro. Das teilte das Vorarlberger Unternehmen am Freitagmorgen ad hoc mit. Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, analog zum Vorjahr eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je Aktie auszuschütten.

Schwieriges Umfeld


Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 1,55 Millionen nach 2,17 Millionen Euro im Jahr davor, ein Rückgang um 29 Prozent. Annähend stabil blieb die Zahl der Mitarbeiter. Die Beschäftigten auf Vollzeitbasis sanken um drei Prozent auf 1571 Mitarbeiter. Dass der Umsatz leicht gestiegen ist, verdankt der Wäschehersteller positiven Währungseffekten wie etwa dem erstarkten Schweizer Franken. Der Absatz blieb jedoch stabil und das Weihnachtsgeschäft unter den Erwartungen.

Für heuer erwarte man dennoch ein Umsatzplus, so Vorstand Axel Dreher. Auch der Brexit, Großbritannien ist ein wichtiger Markt, könnte das Unternehmen hart treffen. Sollte das Land die EU verlassen, könnte das Wolford sechsstellig treffen. Auch nach den Anschlägen in Paris ist der Absatz dort spürbar eingebrochen.

In den verganenen zwei Jahren hat Wolford 20 defizitäre Standorte geschlossen. Weltweit betreibt die Firma 200 Boutiquen, wovon 87 von Partnern betrieben werden. "Wir glauben an die Produktionsstätte Europa", sagte Dreher bei der Jahrespressekonferenz. Eine Verlagerung der Produktionsstätten Bregens und Slowenien sei kein Thema. Das vor 65 Jahren in Bregenz gegründete börsennotierte Unternehmen ist in 63 Ländern. Mit 19 Prozent Umsatzanteil sind die USA der wichtigste Markt, gefolgt von Deutschland und Österreich.