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Wien. (apa/red) Anlässlich des von Wirtschaftsseite immer stärker beklagten Fachkräftemangels hat die Beratungsfirma Deloitte in einer Studie ermittelt, wie Unternehmen als Arbeitgeber für gut qualifizierte Mitarbeiter attraktiv werden können und auch bleiben. Dabei gehe es neben individuellen Angeboten und dem Umgang mit neuen Technologien auch um die Integration älterer Mitarbeiter und um soziale Verantwortung.

Die Studie "Deloitte Human Capital Trends 2018" zeige, wie Unternehmen als Arbeitgeber auch in Zukunft attraktiv bleiben können, heißt es in einer Presseaussendung von Deloitte. Mehr als 11.000 Personalverantwortliche und Geschäftsführer weltweit, darunter auch in Österreich, sind dafür zu Zukunftsthemen im Personalbereich befragt worden.

Um den einzelnen Mitarbeiter ins Team zu bekommen und zu halten, müssten Angebote für die Mitarbeiter individuell ausgerichtet werden können. So bieten in Österreich 87 Prozent der Befragten flexible Arbeitszeitmodelle an. Beim Einsatz neuer Technologien seien Österreicher aber oft skeptisch, 55 Prozent der Befragten stehen neuen Kommunikationsmethoden neutral bis negativ gegenüber. Hier sollte dringend ein Umdenken stattfinden, so Deloitte.

Soziale Verantwortung

Bei der Integration Älterer und der entsprechenden Karriereplanung gebe es noch Hausaufgaben für die Unternehmen: Fast die Hälfte der weltweit Befragten gibt an, dass ihr Unternehmen Mitarbeiter im Alter nicht bei neuen Karrierewegen unterstützt, laut 15 Prozent werden ältere Mitarbeiter sogar als Bremse für aufsteigende Talente gesehen. Wenn der Mehrwert langjähriger Berufserfahrung und generationsübergreifender Teams nicht erkannt werde, verliere man viele qualifizierte Mitarbeiter, gibt Deloitte zu bedenken.

Soziale Verantwortung sollte man zum Führungsthema machen, denn sowohl die interne als auch die externe Erwartungshaltung gegenüber Unternehmen in diesem Bereich wachse. Transparenz und gesellschaftliches Engagement gewinne im Wirtschaftsleben an Bedeutung: Rund drei Viertel der Führungskräfte halten soziale Verantwortung für einen wichtigen Bestandteil der Unternehmenskultur - aber nur 18 Prozent räumen dem Thema eine strategische Top-Priorität ein.