Wien/Bregenz. (kle) Der börsennotierte Vorarlberger Strumpf- und Wäschehersteller Wolford sammelt ab Freitag bei seinen Aktionären frisches Geld ein. In Summe soll der Verkauf neuer Aktien im Zuge einer bis 5. Juli laufenden Kapitalerhöhung 22 Millionen Euro in die Kassen spülen.

Die Finanzspritze steht im Zusammenhang mit der rettenden Übernahme von Wolford durch den chinesischen Investor Fosun. Die Chinesen haben den Familien Wilhelm und Palmers im heurigen März um 30,5 Millionen Euro einen Mehrheitsanteil von 50,87 Prozent an der defizitären Bregenzer Firma abgekauft. Nach Ablauf des Pflichtangebots für die Streubesitzaktionäre stieg ihr Anteil auf 58,05 Prozent. Die Nachfrist für das Offert läuft noch bis voraussichtlich 14. August, teilte Wolford am Montag mit.

Im Rahmen der jetzigen Kapitalerhöhung kostet eine neue Aktie 12,80 Euro. Das Bezugsverhältnis beträgt 20 zu 7, demnach berechtigen 20 alte Wolford-Aktien zum Bezug von 7 neuen Aktien. Wie Wolford weiter mitteilte, hat sich der neue Mehrheitseigentümer Fosun verpflichtet, alle neuen Aktien zu kaufen, die von den Streubesitzaktionären nicht aufgegriffen werden. Damit ist vorab fix, dass die Kapitalerhöhung vollständig gezeichnet wird.

Der Wolford-Konzern hat weltweit rund 1500 Mitarbeiter, davon rund 700 am Standort Bregenz.