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Corona traf Tirols Wirtschaft am härtesten

Wirtschaft

2020 schrumpfte das Bruttoregionalprodukt in Tirol um 10,2 Prozent, Kärnten hatte mit 5,7 Prozent das kleinste Minus unter den Bundesländern.


Sämtliche Bundesländer verzeichneten 2020 Daten der Statistik Austria zufolge einen massiven Rückgang des realen Bruttoregionalprodukts (BRP). Unterm Strich brach Österreichs Wirtschaftsleistung im ersten Corona-Jahr um 6,7 Prozent ein.

"2020 wurden Wirtschaft, Einkommen und Beschäftigung in allen Bundesländern in unterschiedlichem Ausmaß von der Covid-19-Pandemie getroffen", sagt Tobias Thomas, Chef der Statistik Austria. "Die stärksten Rückgänge bei Wirtschaft und Beschäftigung gab es in Tirol." Beim Bruttoregionalprodukt pro Einwohner habe es einen Wechsel an der Spitze gegeben, da Salzburg hinter Wien zurückgefallen sei, erklärt Thomas weiter. "Besonders von der Pandemie betroffen waren 2020 die westlichen Bundesländer mit hohem Tourismusanteil." So vor allem Tirol, wo das BRP um 10,2 Prozent schrumpfte. Laut Statistik Austria entfiel mehr als die Hälfte des Rückgangs auf den für das Land so wichtigen Bereich Beherbergung und Gastronomie. Auch in Salzburg war der Tourismus Hauptgrund für die Abnahme des BRP um 7,9 Prozent.

In Niederösterreich und der Steiermark sank die Wirtschaftsleistung um je 7,1 Prozent. Während in Niederösterreich vor allem der coronabedingt fast zum Erliegen gekommene Flugverkehr (Airport Wien-Schwechat) maßgeblich dafür war, verzeichnete die Steiermark starke Rückgänge in der Kfz-Industrie und im Maschinenbau. Vergleichsweise weniger hart traf es das Burgenland (minus 6,3 Prozent), Oberösterreich (minus 5,9 Prozent), Wien und Vorarlberg (je minus 5,8 Prozent) sowie Kärnten (minus 5,7 Prozent). (kle)