Einer der beiden mit je 7500 Euro dotierten Ascina-Preise für "Young Scientists" ging an Jelena Todoric (42). Todoric studierte an der Medizinuniversität Wien und ist seit 2012 als Postdoc am Laboratory of Gene Regulation and Signal Transduction der University of California in San Diego tätig. Den Preis erhielt sie für eine 2017 im Fachjournal "Cancer Cell" veröffentlichte Arbeit zur Müllentsorgung in den Zellen. Todoric konnte im Tiermodell nachweisen, dass Störungen dieser zellulären Müllabfuhr an der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs mitbeteiligt ist.
Der zweite Preis für Jungforscher ging an Andreas Pedross-Engel (36) für eine neue Generation an Flughafen-Scannern, die den Aufwand bei Sicherheitskontrollen reduziert. "Man kann durchgehen, ohne alles ablegen zu müssen und ohne stehen zu bleiben", erklärte der Absolvent der Technischen Universität (TU) Graz, der seit 2014 als Postdoc am Department of Electrical Engineering der University of Washington in Seattle arbeitet. Pedross-Engel wird für eine 2018 im Fachjournal "IEEE Transactions on Computational Imaging" veröffentlichte Arbeit ausgezeichnet, in der er ein 3D-Kamerasystem vorstellt, das auf aktiver Beleuchtung mit elektro-magnetischen Millimeter-Wellen basiert. Mit diesen für den Menschen ungefährlichen Wellen könne man "das Verborgene sichtbar machen", sagt er. Künftig könne man etwa auf die bewegten Antennen in Bodyscannern am Flughafen verzichten. Es würde ausreichen, dass Passagiere einfach an den Antennen vorbeigehen und dabei gescannt werden. Im Auftrag der US-Transport Security Agency (TSA) wurde ein Prototyp des Systems gefertigt.
Der ARIT ist ein vom Office of Science and Technology Austria (Osta) in Washington DC im Auftrag von Wissenschafts- und Infrastrukturministerium organisiertes jährliches Netzwerktreffen zwischen österreichischen Experten und in Nordamerika tätigen österreichischen Wissenschaftern. Das Netzwerk Ascina wurde 2002 in Washington D.C. gegründet und hat weltweit über 1200 Mitglieder.