Bereits im Amt ist ein Technologie-Attache an der Botschaft in Indonesiens Hauptstadt Jakarta. Seit August gibt es auch ein Technologiebüro in Tel Aviv. Als Nächstes will das Infrastrukturministerium einen Technologie-Attache nach Peking entsenden. Im Zentrum seiner Aktivitäten stehen Technologiebereiche, in denen das BmVit angewandte Forschung fördert, wie Eisenbahnen, Energie, Straßen, Kraftwerke oder Spitalswesen. Da man es hier mit öffentlicher Auftragsvergabe zu tun habe, ergebe sich aus einem staatlichen Schirm für Firmen, Unis und Forschungseinrichtungen ein Marktvorteil. Mit dem Osta in Washington will das Ressort künftig nur punktuell zusammenarbeiten.

"Es ist klar, dass es unterschiedliche Interessen gibt. Aber wir wären gut beraten, eine Dachmarke zu schaffen, die nach außen für alle Bereiche steht, in denen Österreich stark ist", betonte Rauskala. "Die Schweizer schaffen es exzellent, ihre Interessen zu verknüpfen. Daran sollte man sich orientieren." Eine "Zerspragelung" sei "eher kontraproduktiv".

Das Osta Washington richtet den alljährlichen "Arit" aus, den die "Wiener Zeitung" auf Einladung des Wissenschaftsministeriums und des Forschungsrats besuchte. Sollte das Osta-Budget bis Ende des Jahres nicht verlängert werden, könnte der 16. Arit der Letzte gewesen sein.

Auch der Non Profit-Verein "Austrian Scientists and Scholars in North America" (Ascina) müsste dann die Ausrichtung bestehender Formate verändern. Etwa werden die Ascina-Awards im Rahmen der Konferenz vergeben. Das Osta ist wie eine Lifeline zurück nach Österreich", betont Ascina-Präsident Dietrich Haubenberger. Der Preis, der Samstagabend zwei Informatikern und einem Chemiker verliehen wurde, würdigt außerordentliche Arbeiten heimischer Forscher in den USA und Kanada. Das Wissenschaftsministerium dotiert den Junior Principal Investigator mit 10.000 Euro und den Young Scientist mit zwei Mal 7500 Euro. Die Auswahl erfolgt durch den Wissenschaftsfonds.

Drei Preisträger in den USA

Der in Dornbirn geborene Informatiker Manuel Egele (37), Assistenzprofessor für Computer Engineering an der Boston University, erhielt den "Junior Principal Investigator" für eine Arbeit über Computer-Sicherheit. Während herkömmliche Viren-Filter Software nach dem Aussehen beurteilen, prüft Egeles System die Mikroarchitektur. Sie bestimmt, wie Software sich verhält, noch bevor das Virus ausbricht. "Young Scientist" Johannes Reiter (33), geboren in St. Pölten, forscht an der Uni Stanford. Seine Erkenntnis, dass sich Krebs-Metastasen genetisch kaum vom Primärtumor unterscheiden, ist relevant für die Wahl der Therapie. Der im Burgenland geborene "Young Scientist", Hannes Mikula (36), kehrte nach einem Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School zu einer Professur an der TU Wien zurück. Er forscht an chemischen Reaktionen, mit denen Wirkstoffe gezielt, sicher und ohne Nebenwirkungen in Körper abgegeben werden, indem sie die zuständigen Moleküle im richtigen Moment spalten.