Wien. Mit Biomarkern wollen Forscher der Meduni Wien eine verlässliche Prognose des Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung ermöglichen und tiefere Einblicke in das Krankheitsgeschehen bekommen. Alice Assinger vom Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung erhält für ihre Forschung dazu vom Wissenschaftsfonds FWF 290.000 Euro. Ihr Projekt ist eines von vier, die im Rahmen der Sars-CoV-2-Akutförderung des FWF neu unterstützt werden, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde.
Gefördert wird auch ein Projekt von Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (Cemm). Der Molekularbiologe leitet jenes Team, das in Österreich Sars-CoV-2-Viren im großen Stil sequenziert und die Verbreitung von Mutationen analysiert. Mit der Förderung in Höhe von 490.000 Euro soll die Forschung weiter vertieft werden, um die Ausbreitung des Virus und seiner Mutationen besser verstehen zu können.
Die längerfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Situation von Kindern und Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderungen will Bildungswissenschafter Oliver Koenig von der Bertha von Suttner Privatuni St. Pölten untersuchen. Er erhält für das Projekt 398.000 Euro. Ulrike Zartler vom Institut für Soziologie der Uni Wien will in einer qualitativen österreichweiten Längsschnittstudie die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf Familien erforschen und einen detaillierten Einblick in ihre Lebenswelten im gesamten Verlauf der Pandemie geben. Für diese Studie erhält sie 299.000 Euro.