11.031 Erfindungen haben heimische Firmen im Jahr 2021 weltweit zum Patent angemeldet. Zwar seien das im Gegensatz zum Jahr davor um rund 500 Patente weniger, dennoch sei die Entwicklung in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern positiv, heißt es in der am Montag präsentierten Jahresbilanz des Österreichischen Patentamts.

Auch hierzulande gab es weniger Anmeldungen, doch mehr Nachfrage für Beratung und Markenschutz. So waren beim Patentamt letztes Jahr 2.480 Erfindungen eingelangt. Dabei war zu sehen, dass sich große Unternehmen nach dem Corona-Knick relativ rasch erholt hätten, wobei andererseits kleine und mittlere Unternehmen ins Hintertreffen gerieten. Auch eine Umfrage in Zusammenarbeit mit Joanneum Research zeige dies deutlich. So hätten Klein- und Mittelbetriebe (KMU) zwar auch in der Krise weiter geforscht, doch sei das Anmelden von Patenten keine Priorität gewesen. Die größten heimischen Anmelder waren der Grazer Automobilzulieferer AVL List mit 205 Patenten, der Produzent von Möbelbeschlägen Julius Blum (70) und der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel (34).

EU-weit auf Platz 5

Trotz eines Rückgangs von rund zwölf Prozent führt Oberösterreich wieder das Bundesländerranking an. Gefolgt wird es von der Steiermark und Wien. Hinsichtlich der Einwohnerzahl hat Vorarlberg die meisten Erfindungen. Im EU-Vergleich schneide Österreich besonders gut in den Branchen "Kunststoff", "Halbleiter", "Elektrotechnik" und "Möbel" ab. "Wir sind in der EU auf Platz 5 und weltweit an die zehnte Stelle vorgerückt", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Erfreut zeigte sie sich auch über die hohe Zahl an Klimaschutzpatenten. Bei grünen Gebäudetechnologien sowie klimaschonenden Verkehrstechnologien und Abwasserklärung liege Österreich über dem EU-Schnitt.

KMU und Start-ups will das Patentamt heuer mit Rabatten von bis zu 75 Prozent unterstützen. "Die Förderaktion gilt das ganze Jahr", erklärte Präsidentin Mariana Karepova.