Gleich zu Beginn der Capital Campaign erhält das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg eine Spende in Höhe von 25 Millionen Euro. Mit der Kampagne will das Institut für Grundlagenforschung innerhalb von fünf Jahren 100 Millionen Euro mobilisieren.

Capital Campaigns mit ambitioniert gesteckten Zielen sind ein gängiges und traditionsreiches Mittel renommierter Forschungsuniversitäten wie Stanford, ETH Zürich und dem Weizmann Institut. Dabei wird ein sogenanntes Endownment aufgebaut. Ein solches ist ein Kapitalstock, aus dessen Erlösen langfristig die Grundlagenforschung am ISTA in den Bereichen Biologie, Physik, Chemie, Mathematik und Computerwissenschaften co-finanziert werden.

Mit dem ISTA hat erstmals in Österreich ein Forschungsinstitut ein solches Projekt gestartet. Es wird vom Bund durch die Verdoppelung von Spenden unterstützt. "Seit Jahren leiste das ISTA Pionierarbeit bei der Realisierung von Spitzenforschung in Österreich und Europa. Ab sofort auch bei der Finanzierung", betont ISTA-Präsident Thomas Henzinger.

Typisches Element großer Capital Campaigns ist ein sogenannter Anchor donor, also eine Person, die mit einer maßgeblichen Spende die Kampagne sichtbar einleitet. Im Falle des ISTA ist das Magdalena Walz. Die 1924 in Wien geborene Unternehmerin starb im Jahr 2021 und hinterließ dem ISTA in ihrem Testament ein Vermögen in Höhe von rund 25 Millionen Euro.

Magdalena-Walz-Professur

In Anerkennung dessen wird die allererste Widmungsprofessur des ISTA nach der Spenderin benannt, heißt es in einer Aussendung des Instituts. Peter Jonas, einer der renommiertesten Neurowissenschafter Europas, der seit 2010 am ISTA forscht, wird zum "Magdalena Walz Professor for Life Sciences" ernannt.

Herkömmliche Spenden werden einmal eingenommen und dann ausgegeben. Durch das Endownment-Modell wird eine solche allerdings zur ewigen Veranlagung, deren Erlöse der Forschung und gleichzeitig der kontinuierlichen Erhöhung des Kapitals zugutekommen, erklärte Henzinger im Rahmen der Auftaktfeier Mittwoch Abend.

Das ISTA ist seit seiner Gründung gesetzlich verpflichtet, maßgebliche Teile seines Budgets durch Drittmittel einzuwerben, um den gesamten vom Bund in Aussicht gestellten Förderbetrag in Anspruch nehmen zu können. Dies gilt auch für die im November 2021 im Nationalrat einstimmig beschlossene Finanzierung für die Periode 2027 bis 2036 in Höhe von 3,3 Milliarden Euro.