Die Staatlichen Museen in Berlin haben menschliche Überreste an Vertreter aus dem US-Bundesstaat Hawaii zurückgegeben. Auch Grabbeigaben seien vor einigen Tagen an die Organisation Hui Iwi Kuamo'o zurückgegeben worden, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Dienstag mit. Die Berliner Stiftung verantwortet unter anderem die Museumsinsel.

Die Schädelknochen aus Hawaii seien seit 2011 in der Obhut des Museums für Vor- und Frühgeschichte gewesen, hieß es in der Mitteilung. Die Grabbeigaben, die ebenfalls zurückgegeben wurden, seien rund 135 Jahre Teil der Sammlung des Ethnologischen Museums gewesen. Dazu gehören ein Speer und zwei Gefäße.

Die Grabbeigaben stammen aus der Sammlung von Eduard Arning, der sie um 1885 aus Grabhöhlen entnommen haben soll. "Arning berichtet in seinen Aufzeichnungen, dass er die Höhlen heimlich betrat und ausdrücklich vermied, von Hawaiianern gesehen zu werden, die sein Vorgehen sicherlich missbilligt hätten", heißt es in der Mitteilung.

Deutsche Museen versuchen seit Längerem, Objekte zurückzugeben, die etwa während der Kolonialzeit unrechtmäßig mitgenommen wurden. Die Staatlichen Museen hatten bereits im vergangenen Jahr menschliche Überreste an Vertreter aus Hawaii zurückgegeben. (apa/dpa)