In den Sommermonaten Juli und August lag die Temperatur in Europa um knapp 0,9 Grad Celsius über dem Durchschnittswert. Damit war der vergangene Monat der weltweit viert wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979. Die Details dazu hat der Copernicus-Klimawandeldienst am Montag bekannt gegeben.

Damit liege der diesjährige Sommer klar hinter den sehr heißen Sommermonaten der Jahre 2003, 2010, 2018 und 2019. Als Referenzperiode zählt der Dienst die Jahre 1981 bis 2010. Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union.

Mehrere Hitzewellen hätten in diesem Jahr für überdurchschnittlich hohe Tagestemperaturen in Westeuropa und in Teilen Zentraleuropas gesorgt, hieß es weiter. Nach Angaben von Copernicus gab es ähnlich viele Tage mit Hitzebelastungen der Kategorie "sehr stark" wie im Jahr 2019 und nur etwas weniger als im Hitzesommer 2003. Weltweit wurden vor allem im Südwesten der USA, im Nordwesten Mexikos, im nordwestlichen Sibirien und im arktischen Meer überdurchschnittliche Temperaturen gemessen.

Monatliche Berichte über Lufttemperatur, Meereis und Wasserkreislauf

Der Klimawandeldienst C3S erstellt monatlich Berichte über die Lufttemperatur, das Meereis und den Wasserkreislauf. Dabei wird auf Daten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus zurückgegriffen. Der Datensatz reicht bis ins Jahr 1979 zurück.

In Österreich ist der August 2020 laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ungewöhnlich warm und nass gewesen. Er brachte zwar keine langen Hitzewellen, aber dafür nahezu durchgehend überdurchschnittlich hohe Temperaturen. (apa)