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Smartes Armband erkennt Emotionen

Von Alexandra Grass

Wissen
© Lancaster University/Paul Turner

Intelligente Kleidungsstücke könnten in Zukunft der Gesundheit dienen.


Lancashire/Wien. Die Welt wird smart? Nein, die Welt ist smart. Und die Smartheit hat auch vor der Materialforschung nicht Halt gemacht. So konnten Wissenschafter ein Armband entwickeln, das je nach Emotion des Trägers die Farbe wechselt, sich aufwärmt, sich zusammenzieht oder gar vibriert. Das könnte vor allem Menschen mit psychischen Störungen helfen, ihre Gefühle besser zu kontrollieren, berichten Forscher der Lancaster University.

"Die eigenen Emotionen zu kennen und sie auch unter Kontrolle zu haben, ist eine Fähigkeit, die vielen Menschen versagt ist", erklärt Forscher Muhammad Umair. Dazu zählen etwa jene, die an Depressionen, Angst- oder bipolaren Störungen leiden. Die Idee hinter der Entwicklung ist eine Technologie zur Selbsthilfe, die diese Menschen im Alltag verwenden können, um zu erkennen, welche Erregungszustände sie aktuell durchleben. Die Armbänder dienen als Brücke zwischen Geist und Körper und können dazu beitragen, Gefühle besser wahrzunehmen und damit auch besser zu handeln, betonen die Wissenschafter.

Ein physisches Feedback in Echtzeit sei wesentlich effektiver als etwa ein Hinweis auf dem Smartphone oder gar nur eine Tageshistorie. Ein Sensor erkennt dabei Änderungen der Stimmung über die Haut. Umair präsentierte das Novum bei der Designing Interactive Systems Conference 2019 in San Diego.

BH, der Brustkrebs erkennt

Forscher aus Frankreich und der Schweiz haben wiederum begonnen, einen BH zu entwickeln, der Brustkrebs früh erkennt. In einem ersten Schritt prüfen sie, ob vorhandene Technologien dazu imstande sind. Ein solch intelligentes Kleidungsstück wäre weitaus billiger als Mammografien.