Wien. Das mögliche Covid-19-Medikament des Wiener Unternehmens Apeiron soll auch zur Verabreichung mittels Inhalation untersucht werden. Dazu werde eine Phase-I-Studie mit dem Wirkstoff APN01 vorbereitet, teilte Apeiron am Mittwoch mit. Damit könnten alle Patienten, die infiziert sind oder einer Risikogruppe angehören, auch in einem früheren Krankheitsstadium behandelt werden. Die generellen Studien zu APN01 laufen zudem nun auch in den USA weiter.
Basierend auf den kürzlich
bekanntgegebenen klinischen Daten der Phase-II-Studie werde APN01 in weiteren internationalen klinischen Studien mit unterschiedlichen Covid-19-Patientenpopulationen und Verabreichungsformen untersucht. Apeiron wurde dabei zur Teilnahme an der US-amerikanischen ACTIV-4d RAAS Studie eingeladen. Diese soll im 2. Quartal 2021 starten und ist Teil der Initiative zur Beschleunigung von therapeutischen Behandlungen und Impfstoffen.
Der Start der unternehmensfinanzierten Inhalationsstudie ist für das dritte Quartal geplant. "Unsere beiden Studien-Ansätze treiben die Entwicklung von APN01 voran, um Patienten eine sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Verabreichung unseres Medikamentenkandidaten direkt in die Atemwege könnte das Eindringen des Virus in die Lungenzellen blockieren und dadurch dessen Vermehrung verhindern", betont Romana Gugenberger, Leiterin von Forschung und Entwicklung bei Apeiron.
Hoch widerstandsfähig
Der Ansatz, die lösliche Form des Eintritts-Rezeptors ACE2 für Sars-CoV-2 zu verwenden, mache APN01 zudem widerstandsfähig gegen virale Resistenz-Mechanismen und damit zu einem optimalen Arzneimittelkandidat für neue Varianten, heißt es vom Unternehmen. Dies sei bereits für die britische, die südafrikanische und die brasilianische Variante gezeigt worden und werde auch für neue Varianten untersucht.