
Sonnenchronik: Nun verkürzt sich die Dauer der lichten Tage, für Wien von 16 Stunden 1 Minute auf 15 Stunden 5 Minuten am 31. Vom Sonnenuntergang bis zum Erscheinen der ersten Sterne sinkt die bürgerliche Dämmerung von 41 auf 37 Minuten und auch die nautische Dämmerung bis zur fast vollen Nacht verkürzt sich von 1 Stunde 38 auf 1 Stunde 24 Minuten.
Von der umlaufenden Erde gesehen, erreicht die Sonne am 23. um 6.12 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) den Anfang des Tierkreiszwölftels Löwe. Im Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg zieht die helle Mitte des Schattens, den die Lochscheibe am Nordmast wirft, mittags über die Nordweg-Querspange mit dem Löwe-Symbol und dem Datum "Jul 23". Am 4. Juli erreicht die Erde ihren sonnenfernsten Bahnpunkt mit 152 Millionen Kilometer Abstand, um 5 Millionen Kilometer mehr als im sonnennächsten am 3. Jänner.
Mondchronik: Am 1. gibt es den Neumond, der eine in Österreich unsichtbare partielle Sonnenfinsternis bringt. Nur knapp 10 Prozent des Sonnendurchmessers werden äußerstenfalls im südwestlichsten Indischen Ozean vor der Küste der Antarktis um 10.38 Uhr MESZ vom Mond abgedeckt. Tief in der Abenddämmerung des 3. zeigt sich der Mond zwischen Westen und Westnordwesten wieder als feine Neulichtsichel.
Die Libration, die per-spektivische Schwankung der dunklen Mareflecken gegen den Mondrand, rückt am 6. den Mondnordpol in randferne Lage. Seine Erdnähe durchläuft der Mond tags darauf in der Jungfrau und am 8. steht er dort nahe Saturn im Ersten Viertel. Im Schlangenträger zieht der Mond am 12. in niedrigster Bahn vom Aufgang bis zum Untergang über den Himmel und am 14. lässt uns die Libration das kleine Mare Crisium randfern sehen.
Der Vollmond tritt am 15. im Schützen ein. Der Mondsüdpol liegt am 20. wegen der Libration randfern und in den Fischen steht der Mond am 22. in Erdferne. Das Letzte Viertel erreicht der Mond am 23. im Widder und steht tags darauf neben Jupiter. Die Libration sorgt dafür, dass am 25. der Fleck Grimaldi so fern als möglich neben dem linken Scheibenrand steht. In höchster Himmelsbahn zieht der Mond am 27. im Stier neben Mars vom Aufgang bis zum Untergang und auch am 28. finden wir ihn noch unweit des Roten Planeten. Tief in der Morgendämmerung des 29. können wir die zarte Altlichtsichel tief in der ostnordöstlichen Morgendämmerung sehen - die letzte sichtbare Mondphase vor dem Neumond am 30.