Wien.
Website Infotag Schönheitsmedizin
An sich ist die Sehnsucht danach, schön auszusehen, so alt wie die Geschichte des Menschen. Der Trend zur chirurgischen Veränderung des eigenen Ich hat seine Wurzeln jedoch im 6. Jahrhundert vor Christus: In Indien wurden damals bereits Nasenersatzplastiken durchgeführt, die als die am längsten überlieferten chirurgischen Leistungen gelten.
Aus der modernen High-Tech-Medizin ist die plastische Chirurgie nicht mehr wegzudenken. Die Möglichkeiten reichen von Rekonstruktionen nach Unfällen über Brustkorrekturen bis hin zu Fettabsaugung oder Gesichtsstraffungen. Das alles über minimalinvasive Eingriffe, die eine geringere Belastung für den Organismus darstellen. Die Schönheitschirurgie zielt auf eine Verbesserung des eigenen Aussehens ab. "Der Trend geht in Richtung sanfte Veränderungen, weil die Menschen nicht mehr operiert aussehen wollen", erklärt Greta Nehrer, plastische Chirurgin und wissenschaftliche Leiterin des Kongresses für Schönheitsmedizin.
Bei mehrmaligen Schönheitsoperationen, oftmals zu beobachten bei Prominenten, wird von einer Dysmorphophobie als Ursache ausgegangen. Betroffene haben eine andere Wahrnehmung ihres Aussehens als ihre Umwelt. Sie finden sich ursprünglich hässlich und verfolgen mit den Eingriffen akribisch das Ziel, ihr eigenes Idealbild von sich selbst herzustellen.
Mehr Selbstvertrauen
Einer Schätzung des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge unterziehen sich pro Jahr rund 40.000 Österreicher einem ästhetischen Eingriff. Wiewohl 84 Prozent der Österreicher finden, dass die Gesellschaft zu viel Wert auf äußerliche Schönheit und Körperkult legt, machen nur 32 Prozent diese Entwicklung bewusst nicht mit, zeigt eine Umfrage des Linzer Market-Instituts. 66 Prozent der 500 Befragten gaben an, dass sie sich wohler fühlen, wenn sie ein Top-Erscheinungsbild abgeben - mit 72 Prozent ist dies für Frauen wichtiger als für Männer mit 60 Prozent.