
Los Angeles. (dpa) Die Nachricht erweckt Ängste vor einer Pandemie, die uns Menschen dahinrafft. Ein Eichhörnchen wurde am Freitag am Table Mountain im US-Nationalpark Angeles in den USA mit der Pest diagnostiziert. Die Behörden riegelten große Teile des Nationalparks Angeles ab. Laut US-Medien hält sich die Gefahr für Menschen in Grenzen, die Krankheit verlaufe nur noch selten tödlich.
Wie die Zeitung "L. A. Times" unter Berufung auf Gesundheitsexperten der Behörden von Los Angeles berichtet, wurde ein Eichhörnchen positiv auf Beulenpest getestet. Es handle sich um genau dieselbe Krankheit, die im 14. Jahrhundert in Europa als "Schwarzer Tod" bekannt war und 200 Millionen Menschen das Leben kostete. "Es ist die Pest", sagte Mark Dimenna von der regionalen Umwelt- und Gesundheitsbehörde im US-Fernsehsender KOAT 7: "Der Schwarze Tod. Es sind dieselben Bakterien, die es immer waren." Man versuche nun, die Population der Krankheitsüberträger, der Flöhe, unter Kontrolle zu bringen. Über eine Infizierung von Menschen sei nichts bekannt.
Fälle der Pest gibt es jedes Jahr bei Tier und Mensch. In den USA wurden von 1990 bis 2010 auch 999 Fälle beim Menschen bestätigt. Auch zwei Fälle bei Hunden wurden in den vergangenen beiden Monaten im US-Bundesstaat New Mexico nachgewiesen.
Die Pest wird durch das Bakterium Yersinia Pestis verursacht und von Flöhen auf Nagetiere wie Eichhörnchen und Ratten übertragen, die es dann Menschen weitergeben und bei ihm zur Beulenpest führen. Typisches Merkmal sind anschwellende Lymphknoten und Beulen an den Unterarmen, im Nacken oder in der Leistengegend. Ohne Behandlung können die Bakterien innerhalb von einem bis sechs Tagen zu Blutvergiftung und Wundbrand führen. Antibiotika haben die Todesrate auf elf Prozent gedrückt - bei frühzeitiger Erkennung besteht kaum eine Gefahr für den Menschen. Eine größere Gefahr stellt die Krankheit laut Experten allerdings in Regionen mit schlechter Gesundheitsversorgung dar.